LIEBE MITBÜRGER
Das Leben geht weiter, so
möchte man sagen, wenn
die Tage der Olympischen
Winterspiele nun hinter uns
liegen. Irgendwie waren wir
doch alle aus dem Rhythmus
des Alltags herausgerissen,
haben wir das sportliche,
touristische und gesellschaft¬
liche Geschehen dieser Tage
verfolgt und waren doch
auch zufrieden und vielleicht
auch ein wenig stolz, daß
wir ein zweites Mal weltweit
Anerkennung für die Durch¬
führung der Spiele gefunden
haben.
Nun aber treten die laufen¬
den Aufgaben, die es in
einem Gemeinwesen von der
Größenordnung unserer Stadt
gibt, wieder stärker in den
Vordergrund. Sie sind durch¬
aus nicht vergessen worden
in der Vorbereitung der
Spiele. So werden wir schon
in allernächster Zeit die bio¬
logische Stufe unseres Klär¬
werkes in der Roßau ihrer
Bestimmung übergeben kön¬
nen. Damit tragen wir einem
Anliegen Rechnung, das ge¬
rade in unserer Zeit beson¬
ders groß geschrieben wird:
dem Umweltschutz. Die Ab¬
wässer werden in der biolo¬
gischen Stufe so geklärt wer¬
den, daß das Innwasser im
Bereich unserer Stadt wieder
gute Qualität hat und in die¬
ser Qualität auch an die Ge¬
meinden weitergegeben wer¬
den kann, die nach uns am
Inn liegen. Ein weiteres Bei¬
spiel, um nur eines noch zu
nennen, ist die Mülldeponie
im Ahrntal. Mit ihr wird
schon in allernächster Zeit
das Abfallproblem nicht nur
für Innsbruck, sondern zu¬
gleich für weitere 25 Ge¬
meinden in der engeren und
weiteren Umgebung gelöst
werden.
Ich möchte Sie weiterhin,
liebe Innsbruckerinnnen und
Innsbrucker, über die Aufga¬
ben, die uns in unserer Stadt
gestellt sind, auf dem lau¬
fenden halten und bin
mit den besten Grüßen
Neue Busse verbessern IVB-Service
Linie
A
verkehrt nun öfter und bis Sadrach — Olympisches Dorf: kürzere Intervalle
(Gr.) 15 weitere M.A.N. -Standardlinienbusse, die besonders ge¬
räuscharm und umweltfreundlich sind, wurden von den Innsbrucker
Verkehrsbetrieben dieser Tage übernommen. Innsbruck war die
erste österreichische Stadt, die diese Neukonstruktion eingesetzt
hat, und kann heute mit besten Erfahrungen aufwarten. Eine Flotte
von 25 M.A.N. -Bussen stand übrigens auch im offiziellen Linien¬
dienst für die olympischen Kampfstätten und ein der Stadt Inns¬
bruck von den M.A.N. zum Geschenk gemachter Luxusbus aus dem
Einsatzkontingent soll als Geste der Firma daran erinnern.
Die fünfzehn neu angekauften
Busse haben vor allem eine we¬
sentliche Verbesserung ermög¬
licht: Die Obuslinie
A
wurde auf
den Betrieb mit Omnibussen um¬
gestellt, und es gibt daher im
Bereich des Marktgrabens keine
öffentlichen Verkehrsmittel mehr,
die entgegen der dort gelten¬
den Einbahnregelung verkehren.
Die Linie
A
wird nun zudem bis
Sadrach geführt und verkehrt
an Werktagen bis 19.30 Uhr (an
Samstagen bis 13.30 Uhr) in 10-
Minuten-Intervallen.
Verbessert werden soll auch die
Linienführung ins Olympische
Dorf, die bis vor den Spielen
nur in Spitzenzeiten des Ver¬
kehrs in 10-Minuten-lntervallen
geführt wurde. Sobald die Ab¬
sperrung, die für das Olympi¬
sche Dorf 1976 errichtet wurde,
beseitigt ist und daher die
Schleife Kugelfangweg-Kajetan-
Sweth-Straße wieder befahren
werden kann, sollen in der
Hauptverkehrszeit die Busse so
wie während der Spiele alle sie¬
beneinhalb Minuten verkehren.
Die nach diesen Verbesserungen
noch verbleibenden neuen Busse
sollen alte, aus dem Verkehr zu
ziehende Fahrzeuge ersetzen
und werden von den Fahrgästen
auch anderer Linien als ange¬
nehme Neuerung empfunden
werden.
Unabhängig vom Einsatz zu¬
sätzlicher Busse, aber mit gro¬
ßen Aufwendungen vor allem
in der Verlegung von Geleisen
verbunden, ist das Umdrehen
der Fahrtrichtung bei den Linien
1 und 3, um zu erreichen, daß
auch diese Linien in der Mu¬
seumstraße und am Burggraben
nicht mehr gegen die Einbahn
verkehren.
Bürgermeister Dr. Lugger mit Mitgliedern des Stadtsenates und Ge¬
meinderates, dem Aufsiditsratsvorsitzenden Dr. Knoll sowie den Direk¬
toren der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Vertretern der M.A.N. bei
der Übergabe des Luxusbusses und der Standard-Linienmodelle vor dem
Tiroler Landestheater. (Foto: Birbaumer)
• In einer Pressekonferenz be¬
richtete Generaldirektor Doktor
Klingan über das Geschäftsjahr
1975 der Sparkasse Innsbruck-
Hall, das er als ein gutes Jahr
bezeichnete. Er begründete dies
damit, daß die Einlagen und
Ausleihungen seines Institutes
über dem österreichischen Bun¬
desdurchschnitt lagen, es bei der
Zahlungsbereitschaft keine Pro¬
bleme gegeben habe, die Ren¬
tabilität gut gewesen sei, und
dies, obwohl in diesem Jahr die
Sparkasse Hall in das Gesamt¬
unternehmen eingegliedert wor¬
den sei. Die Sparkasse, die
durch ihre Statuten auf Gemein¬
nützigkeit festgelegt ist, vergibt
5 Prozent des Reingewinnes als
Spenden, beispielsweise für
Glocken der Wiltener Stiftskir¬
che oder eine Nepomukstatue
im Mariahilfpark. Im Bereich
Innsbruck kündete Dr. Klingan
die Errichtung einer neuen
Zweigstelle für Mühlau-Arzl an.
• Im Kurhaus Igls stellte die
Firma Retter die neuen Merce¬
des-Modelle innerhalb der Bau¬
reihe 200 D bis 280
E
vor, womit
die Daimler-Benz AG ihr Pkw-
Programm um neun Typen erwei¬
terte. Das permanente Bemühen
um mehr Sicherheit und mehr
Qualitätsstandard haben den
Mercedes-Fahrzeugen, wie fest¬
gestellt wurde, ein solches Maß
an Beliebtheit gebracht, daß die
Produktion mit der Nachfrage
nicht Schritt halten känn. Im
Jahr 1975 wurden allein in Tirol
8000 Mercedes-Pkw verkauft.
• Dem Direktor der Kna-
benhauptschule Leopoldstraße,
Franz Jenewein, überreichte Vi¬
zebürgermeister Regierungsrat
Haidl das Dekret, mit dem ihm
der Berufstitel Oberschulrat ver¬
liehen wird. Neben seiner ver¬
dienstvollen Tätigkeit als Schul¬
mann wirkte Oberschulrat Jene¬
wein auch im Rahmen der Leh¬
rerfortbildung und verschiede¬
ner Kollegien seines Berufsstan¬
des.
• Die Brenner-Autobahn-Ge¬
sellschaft, die für den Bund die
Vorfinanzierung der Autobahn-
Südtangente übernommen hat,
vergab dieser Tage den größten
Teil der Bauarbeiten. Berücksich¬
tigt wurden dabei durchwegs
heimische Firmen.
• Unter dem Titel „Bella
Italia"
präsentierte das Kaufhaus
Tyrol
eine Verkaufsschau erlesener
italienischer Waren, vor allem
aparte Mode, Heimtextilien, Ke¬
ramik, Geschenkartikel, Elektro-
artikel und Lederwaren, aber
auch die bekannten Spezialitä¬
ten auf dem Lebensmittelbereich.
Die Kapelle „Corpo
Bandistico
Lizzano"
aus
Rovereto
spielte aus
Anlaß der Eröffnung auch vor
dem Rathaus auf und war von
Kapuzinerpater
Dr. Jori
aus
Trient, dem Initiator der Gefal¬
lenenglocke von
Rovereto,
be¬
gleitet.
Innsbruck - Mitteilungsblatt der
Landeshauptstadt - Nr. 3
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