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Innsbruck 1976 Nr. 11 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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Innsbrucks

OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTS

An einen Haushalt P. b.b, □ Erscheinungsort Innsbruck □ Verlagspostamt 6020 Innsbruck

1 1. November 1976 / Nr. 1 1

gene! in politischer Mfy -^-^tvvoitung

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4339 junge Innsbruckerinnen und Innsbrucker waren zur diesjährigen Jungbürgerfeier am Nationalfeiertag eingeladen

(Gr) Alljährlich lädt die Stadt¬
gemeinde Innsbruck die Ange¬
hörigen jenes Geburtsjahrgan¬
ges, der in den Genuß der vol¬
len politischen Rechte kommt,
zum 26. Oktober, dem österrei¬
chischen Nationalfeiertag, zur
Jungbürgerfeier ein. Das Erlan¬
gen der politischen Mündigkeit
ist ein Anlaß, der festlich und
mit Freude begangen werden
soll. Deshalb sind bei der Jung¬
bürgerfeier immer auch die Mit¬
glieder des Gemeinderates mit
dem Bürgermeister und den
Bürgermeister-Stellvertretern an¬
wesend.

Da nach dem Willen des Ge¬
setzgebers das Wahlalter auf
neunzehn Jahre herabgesetzt
worden war und diesem Um¬
stand Rechnung getragen wur¬
de, erging in diesem Jahr die
Einladung zur Jungbürgerfeier
an die Geburtsjahrgänge 1956
und 1957, deren insgesamt 4339
Angehörige in die politische Mit¬
verantwortung eingerückt sind
beziehungsweise in diesem Jahr
noch einrücken werden. Um
dem zu erwartenden Andrang
Rechnung zu tragen, fand die
Jungbürgerfeier nicht wie bisher
im Stadtsaal, sondern im gro-

Rat und Hilfe im Rathaus

„Bürgerservice" steht der Bevölkerung nun zur Verfügung

(Gr) Die Stadtverwaltung ist mit
den wachsenden Aufgaben, die
sie übernehmen mußte, vor al¬
lem für den Außenstehenden
immer weniger überschaubar
geworden. Gewachsen sind
aber nicht nur die Aufgaben,
sondern Hand in Hand damit
auch die Anlaßfälle, die es für
die Bürger der Stadt notwendig
machen, mit der Stadtverwal¬
tung in Verbindung zu treten.
Wie aber finde ich die zustän¬
dige Stelle? Was ist in meiner
Angelegenheit an Unterlagen
erforderlich? Sind auf Grund
der Gesetzeslage überhaupt
Chancen in meinem Anliegen
gegeben? Diese und ähnliche
Fragen beschäftigen den einzel¬
nen Bürger, und wenn er darin
nicht Bescheid weiß, können
Vorsprachen bei unzuständigen
Stellen für ihn umständlich und
zeitraubend werden.
Bürgermeister Dr. Lugger hat
daher im Rathaus ein „Bürger¬
service" eingerichtet, eine In¬
formations- und Beratungsstelle,
die in allen Angelegenheiten,
welche den Wirkungsbereich der
Stadtgemeinde betreffen, für
jeden Bürger, selbstverständlich
kostenlos, zur Verfügung steht.
Sie berät ihn in der Frage von
Ansuchen und Anträgen, in Ge¬
werbe-, Bau-, Abgabenangele¬
genheiten oder was immer das
Anliegen sein mag, entweder

direkt oder vermittelt ihn gleich
an die zuständige Stelle.
Das „Bürgerservice" kann vor¬
erst jeden Montag, Mittwoch
und Freitag in der Zeit von 9
bis 12 Uhr im Rathaus, Maria-
Theresien-Straße 18, 2. Stock,
Zimmer 138, in Anspruch ge¬
nommen werden.

ßen Saal Tirol des Innsbrucker
Kongreßhauses statt, der von
Jungbürgerinnen und Jungbür¬
gern dicht besetzt war.

Für eine lebendige und lebens¬
nahe Demokratie ist das Nach¬
rücken der Jugend nicht einfach
eine Frage der zahlenmäßigen
Ergänzung der das politische
Leben bestimmenden Staatsbür¬
ger. Gerade die Jugend kann
besondere Werte in das politi¬
sche Miteinander einbringen
und Zuversicht für die politische
Zukunft einer Stadt und eines
Landes geben. Denn es wird
immer Anliegen der Jugend
sein, nichts unbesehen zu über¬
nehmen, sondern in allem auch
nach seinem Wert und seiner
Zweckmäßigkeit zu fragen. Und
es wird ebenso Sache des jun¬
gen Menschen sein, überall dort,
wo das Überkommene nicht
mehr entsprechen kann, nach
neuen Wegen zu suchen und
zeitgemäße Lösungen zu ver¬
wirklichen. Ohne diese Bele¬
bung durch die Mitarbeit der
Jugend müßte jede demokrati¬

sche Einrichtung erstarren und
lebensfremd werden.

Innsbruck darf in seine politi¬
sche Zukunft berechtigte Erwar¬
tungen setzen. Das hat die
Jungbürgerfeier am 26. Oktober
dieses Jahres wieder erwiesen.

Tramway: Neue
Linienführung

Seite 4

Tag der offenen
Tür im Klärwerk

Seite S

Impfung gegen
Kinderlähmung

Seite 8

In die Hand des Bürgermeisters lege
b}iis ab, mit dem sie sich zu ihren

n eine Jungbürgerin und ein Jungbürger stellvertretend für alle das Ge-
Recbten und Pflichten als Staatsbürger bekennen. (Foto: Murauer)