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Innsbruck 1976 Nr. 12 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P. b. b. □ Erscheinungsort Innsbruck □ Verlagspostamt 6020 Innsbruck

16. Dezember 1976 Nr. 12

Mülldeponie Ahrntal geht in Betrieb

Abfallbeseitigung für die Stadt Innsbruck ist auf lange Sicht gelöst — Den Umiandgemeinden Mitbeteiligung angeboten

(Gr) Noch vor Ende des Jahres
1976 konnten die für die Abfall¬
verarbeitungsanlage im Ahrntal
erforderlichen Bauten wie auch
die Zufahrten soweit fertigge¬
stellt werden, daß der Probebe¬
trieb für die gesamte Anlage in
diesen Tagen aufgenommen
werden konnte. Ein Teil des

r

Linienplan der
Verkehrsbetriebe

(Beilage)

Um 16 Prozent
mehr Gäste

Seite 2

Neues Zentrum
für Hötting

Seite 6

Innsbrucker Mülls geht bereits
ins Ahrntal und auch das beson¬
ders umfangreiche Müllaufkom¬
men, das in den bevorstehenden
Feiertagen anfallen wird, kann
bereits im Ahrntal zur Ablage
kommen.

Die neue Anlage im Ahrntal, die
von einer privaten Firma für die
Stadt betrieben wird, ist in
mehrfacher Hinsicht ein Gewinn.
Einmal ist damit das Müllpro¬
blem für die Stadt, das sich mit
dem Erreichen der Kapazität des
bisherigen Müllplatzes Roßau
abzeichnete, auf weite Sicht ge¬
löst. Im Ahrntal kann der Müll
voraussichtlich auf die Dauer
von 50 Jahren abgelagert wer¬
den. Darüber hinaus garantiert
das Rotteverfahren, bei dem die
organischen Stoffe im Müll ohne
Fäulnisprozeß abgebaut wer¬
den, keine Beeinträchtigung der
Umwelt und des Grundwassers.
Und schließlich kann die Landes¬
hauptstadt auch die umliegen¬
den Gemeinden des Mittelgebir¬
ges wie auch des Wipp- und
Stubaitales einladen, sich zu den
gleichen Bedingungen wie die
Stadt Innsbruck der Anlage mit-
zubedienen, womit auch ihnen
eine Hilfe zur Lösung ihrer Ab¬

fallprobleme angeboten wird.
Natürlich hat auch der Umwelt¬
schutz, wie alles, seinen Preis,
und so ist eine Erhöhung der Ta¬
rife für die Müllabfuhr nicht zu
vermeiden. Das städtische Amt
für Abfallbeseitigung kann je¬
doch durch weitere Rationalisie¬
rungen einiges von den entste¬
henden Mehrkosten abfangen.
Obwohl die anfallende Müll¬
menge im Stadtbereich jährlich
um etwa 5 Prozent zunimmt, er¬
möglichen es die technischen
Entwicklungen, den Müll noch
stärker als bisher im Müllwagen

zu verdichten. Auch die größe¬
ren Müllgefäße, die mehr und
mehr die 90-Liter-Tonnen im
Wohngebiet ersetzen, verkürzen
das Einsammeln des Mülls. So
wird trotz des größeren Müllan¬
falls bereits im kommenden Jahr
eine der insgesamt 14 Müllpar¬
tien eingespart werden können.
So wird sich auch in Zukunft die
Errichtung von notwendigen
neuen Anlagen durch mögliche
Verbesserungen und Rationali¬
sierungen der bestehenden Ein¬
richtungen im Interesse der Be¬
völkerung ergänzen müssen.

„Baumriesen" unterwegs
in der Schützenstraße

Stattliche, 10 Meter hohe Ahornbäume mit Kranwagen versetzt

(Th) Bäume mit über 10 Meter
Höhe und einem Gewicht von je
3,5 Tonnen zu verpflanzen, ist
keine alltägliche Sache. Dieser
Tage war die Schützenstraße im
Olympischen Dorf Schauplatz
einer derartigen Aktion. Mit

einem schweren Kran wurden
acht Bergahorne in entspre¬
chend große Gruben - der Bal¬
lendurchmesser der Bäume be¬
trug jeweils zwei Meter - einge¬
setzt. Die 15- bis 20jährigen
Ahornbäume, die aus einer
Baumschule in Oberösterreich
stammen und verpflanzt einen
Wert von je 15.000 Schilling dar¬
stellen, wurden vom Stadtgarten¬
amt nicht nur wegen ihrer Resi¬
stenz gegenüber den Abgasen
ausgewählt, sondern auch, weil
sie sich im Herbst in besonders
schönem Ausmaß verfärben. Ein
sicher nicht ganz unwesentlicher
Beitrag zur Verschönerung des
Stadtbildes! Durch ihre Größe
werden die Bäume schon im
nächsten Jahr ihre Funktion als
Schattenspender und Sauerstoff¬
lieferanten voll erfüllen können.
Zudem, so ist zu hoffen, wird
die Stärke ihrer Stämme die
Vandalen", die sich auf das
Knicken von Jungbäumen spe¬
zialisiert haben, eher abhalten.
Wie sehr es in Innsbruck
„grünt", ist am besten an der
Zahl der im heurigen Jahr ge¬
setzten Bäume zu erkennen: es
waren genau 335; gefällt wur¬
den in diesem Zeitraum 10 Bäu¬
me. (Foto: Murauer)