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Innsbruck 1978 Nr. 10 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P.b.b. □ Erscheinungsort Innsbruck □ Verlagspostamt 6020 Innsbruck

19. Oktober 1978 / Nr. 10

Kongreßhaus: Bilanz nach fünf Jahren

über 400 Kongresse sicherten dem Haus einen guten Ruf im europäischen Angebot - Gefragtes Veranstaltungszentrum

(Gr) Hat das Kongreßhaus Inns¬
bruck die Erwartungen erfüllt,
die man in dieses Tiroler und
internationale Veranstaltungs¬
zentrum setzte, hat es sich ren¬
tiert? Diese Frage stellt sich,
wenn in diesen Tagen auf den
fünfjährigen Bestand des Hau¬
ses hingewiesen wird.
Was die Erwartungen betrifft,
so zeigt die Bilanz dieser er¬
sten fünf Jahre ein erfreulich
gutes Ergebnis, über 400 Kon¬
gresse und Tagungen brachten
in dieser Zeit mehr als 100.000
Repräsentanten und Fachleute

der verschiedensten Branchen
aus fast allen Ländern der Erde
nach Innsbruck. Namhafte in¬
ternationale Vereinigungen, wie
die Atombehörde, UNIDO oder
FAO, hielten bereits mehrmals
hier Tagungen ab, unter den
Veranstaltungen im Bereich der
Wirtschaft war die BMW-Welt¬
händlertagung die bedeutendste
im Innsbrucker Kongreßhaus
und zugleich der größte Indu¬
striekongreß Europas über¬
haupt. Was manche nicht er¬
wartet haben, erwies sich in un¬
übersehbarer Deutlichkeit: Un-

Hilfe für betagte Bürger

Soziale Dienste, die dem Leben gerecht werden sollen

(Gr) Die Betreuung betagter
Mitbürger ist ein Werk, das
nicht im Rampenlicht der Öf¬
fentlichkeit geleistet wird, umso
mehr aber an Zuwendung und
Mitmenschlichkeit appelliert.
Wenn hier kurz berichtet wird,
was im Rahmen der städtischen
Altenbetreuung seit 1973 gelei¬
stet wurde, dann geschieht dies
in der Absicht, allen Mut zu
machen, die der Hilfe bedür¬
fen, um ihren Lebensabend in
der gewohnten Umgebung ver¬
bringen zu können.
Fünf Diplom-Sozialarbeiter ha¬
ben in mehr als 8000 Haus¬
besuchen Betagte aufgesucht,
ihre Probleme erhoben und na¬
hezu 5000 Beratungen sowie
mehr als 9000 soziale Hilfsma߬
nahmen eingeleitet. In den drei
von ihnen geleiteten Sozialsta¬
tionen, Hötting, Olympisches
Dorf und Reichenau, stehen Al¬
tenstuben, die durchschnittlich
von 120 Personen je Veranstal¬
tungsnachmittag besucht wer¬
den, den Betagten offen. In die¬
sen 200 Nachmittagsveranstal¬
tungen je Jahr sollen die älte¬
ren Mitbürger aus ihrer Verein¬
samung und Passivität finden
und in ihrer Lebensfreude und
Zuversicht bestärkt werden. Das
städtische Erholungsheim in
Westendorf steht jährlich im
Sommer den Betagten offen,
heuer fanden 180 Personen in
zehn Turnussen Erholung. Und

schließlich wurden in dem seit
zwei Jahren bestehenden städ¬
tischen Haushaltshilfedienst bis¬
her bereits über 10.000 Einsätze
geleistet.

So hat die zunehmende Kon¬
frontation mit den betagten
Menschen auch zusätzliche Dien¬
ste entstehen lassen, um ihnen
eine möglichst lebensgerechte
Hilfe bieten zu können.

ser Kongreßhaus hat bereits in
diesen kurzen fünf Jahren in¬
ternationale Anerkennung er¬
fahren und genießt einen guten
Ruf im europäischen Kongre߬
angebot.

Was jedoch nicht weniger wich¬
tig ist: Das Kongreßhaus ist
auch zum Veranstaltungszen¬
trum der Innsbrucker und Tiro¬
ler Bevölkerung geworden, es
ihr „ihr" Haus. Sie schätzt sei¬
ne internationale Funktion, sie
freut sich aber auch, wenn ihr
in dem vielseitig verwendbaren
Haus Konzerte, Ausstellungen
und andere kulturelle Angebo'e
gemacht werden und es ihr auch
für gesellschaftliche Veranstal¬
tungen offensteht. Nur so ist es
zu verstehen, daß das Haus für
die 1825 Tage seit der Eröff¬
nung rund 1500 Veranstaltun¬
gen zu verzeichnen hat und
demnächst den zweimillionsten
Besucher erwartet.

Damit wäre wohl auch die Fra¬
ge beantwortet, ob sich das
Kongreßhaus rentiert hat. Von
der Aufgabenstellung her, die
auch einen Aufwand jener Insti¬
tutionen rechtfertigt, die das
Haus tragen, sicher. Bankfach¬

leute haben aber überdies er¬
rechnet, daß über die Umweg¬
rentabilität bisher von den Teil¬
nehmern der Kongresse Ausga¬
ben in der Größenordnung von
etwa 670 Millionen Schilling ge¬
tätigt wurden, die der Wirt¬
schaft und in weiterer Folge
auch der gesamten Bevölkerung
zugute kommen.

Freude
im Grünen

10.000 S pro
Kind und Jahr

Seite 11

Achtung:
Sperrmüllabfuhr

Seite 15

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Das Kongreßhaus am Rennweg ist zu einem gefragten Zentrum nationaler wie internationaler Kongresse ge¬
worden und wird von der Bevölkerung auch wegen der kulturellen und gesellsdiaftlichen Veranstaltungen,
die in ihm stattfinden, sehr gescliätzt. (Foto: Murauer)