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Innsbruck 1978 Nr. 12 - Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P. b. b. Erscheinungsort Innsbruck □ Verlagspostamt 6020 Innsbruck

14. Dezember 1978 Nr. 12

Neubau sichert volle Stromversorgung

Umspannwerk Pastorstraße in Betrieb genommen - Leistungsbedarf im Stromversorgungsnetz überschreitet erstmals 100 MW

(Gr) Das auf dem ehemaligen
Laurenzi-Acker in Wilten, süd¬
lich des Betriebsbahnhofes der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe in
eineinhalbjähriger Bauzeit er¬
richtete Umspannwerk Pastor¬
straße der Stadtwerke ist am
14. Dezember in Betrieb gegan¬
gen. Umspannwerke erfahren
im allgemeinen nicht die be-

LH. Wallnöfer
Ehrenbürger

Seite 3

Weihnachtsfeiern
in städt. Hennen

Seile 4

sondere Aufmerksamkeit der
Bevölkerung. Für den einzelnen
Bürger ist nur entscheidend, daß
ihm Strom zur Verfügung steht,
wenn er den Lichtschalter oder
den Geräteschalter betätigt.
Wie sein Bedarf entsprechend
gedeckt werden kann, läßt er
die Sorge des Elektrizitätswer¬
kes sein. Gerade dafür aber,
wie ernst und vorausschauend
diese Sorge wahrgenommen
wird, ist das neue Umspann¬
werk in der Pastorstraße sicht¬
barer Ausdruck.

Der südliche Teil Innsbrucks
wurde bis jetzt über das Um¬
spannwerk Süd versorgt, das
sich in einer Felskaverne süd¬
lich der Duilestraße befindet.
Im Versorgungsbereich dieses
Werkes sind in letzter Zeit zahl¬
reiche Großabnehmer, wie die
Wärme-Kälte-Zentrale am Inn¬

rain, der Neubau der Philoso¬
phischen Fakultät, die Tiefgara¬
ge der Frauen- und Kopfklinik,
der neue Betriebsbahnhof der
IVB oder die Versorgungsanla¬
gen der Tunnels der Brenner-
Autobahn, ganz oder teilweise
in Betrieb gegangen. Da das
Umspannwerk Süd der gefor¬
derten erhöhten Kapazität im
Winter 1978-79 nicht mehr ent¬
sprechen hätte können und auch
eine Vergrößerung nicht mög¬
lich war, mußte das Umspann¬
werk Pastorstraße errichtet wer¬
den.

Das Umspannwerk Pastorstraße,
das den Strom von 110 kV
Oberspannung direkt auf 10 kV
Mittelspannung transformiert,
wurde nach dem letzten Stand
der Technik errichtet, der es
u. a. ermöglicht, daß für eine
solche Anlage nunmehr um
über 500 qm weniger Grund in

Anspruch genommen werden
muß als früher und über eine
Fernsteuer-Einrichtung die Be¬
dienung aller wesentlichen Hoch¬
spannungsschalter des Um-
Schaltwerkes vom zentralen Last¬
verteiler im Umspannwerk Mitte
aus vorgenommen werden kann.
Mit der Inbetriebnahme des
neuen Umspannwerkes wird zu¬
gleich in energiewirtschaftlicher
Sicht auf eine Entwicklung des
Leistungsbedarfes verwiesen, der
in diesem Winter im Versor¬
gungsnetz erstmals 100 MW er¬
reichen oder überschreiten wird.
Wenn man bedenkt, daß es
1920 noch 5,5 MW, 1940 dann
10,4 MW und 1960 erst 44,4 MW
waren, so kann man ermessen,
welche Leistungen erforderlich
sind, um mit dem in Innsbruck
heute schon gegebenen und für
die Zukunft zu erwartende."
Strombedarf Schritt zu halten.

Im Lichterglanz zeigt ridi die Maria-Theresien-Straße in der vorweihnaditlidien Zeit. Die Initiative der Arbeitsgemeinschaft Innsbruck-Innenstadt, die
von den Wirtschaftsbetrieben auch finanziell getragen wird, soll in den kommenden Jahren nodi forciert werden. (Foto: Albredit)