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Innsbrucker Stadtnachrichten 1980 Nr. 05 - Stadtnachrichten - offizi...
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STADTNACHRICHTEN

OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT

An einen Haushalt P.b.b. □ Erscheinungsort Innsbruck □ Verlagspostamt 6020 Innsbruck 21. Mai 1980/Nr. 5

Basis für ein menschenwürdiges Leben

Generalversammlung der Österreichischen Gesellschaft für Raumforschung und Raumplanung

(Gr) Raumforschung und
Raumplanung mögen als Be¬
griffe recht abstrakt erscheinen,
wenn es jedoch darum geht, ob
Gründe im Erholungsbereich
verbleiben oder Baugrund wer¬
den, wenn Baugrund in Grün¬
land rückgewidmet werde soll,
dann wird deutlich, wie unmit¬
telbar solche Maßnahmen den
einzelnen betreffen. Die Inns¬
brucker Tagung der ÖGRR hat
zudem gezeigt, in welchen Di¬
mensionen sich die Themen
heute stellen: so sprach Landes¬
amtsdirektor Hofrat Dr. Kath-
rein über die Initiativen Tirols

in der grenzüberschreitenden
Raumplanung, Univ. -Prof. Dr.
Stiglbauer, Wien, über grenz¬
überschreitende Raumordnung
in Österreich, und Landesamts-
direktor-Stellv. Hofrat Dr. Un-
kart, Kärnten, über die Arbeits¬
gemeinschaft Alpen-Adria und
die grenzüberschreitende
Raumplanung.

Auf eine sehr aktuelle Problem¬
stellung hat Bürgermeister Dr.
Lugger, langjähriger Präsident
der Gesellschaft, deren ebenso
langjähriger Vorstandsvorsit¬
zender Univ. -Prof. Stadtrat Dr.
Wurzer ist, hingewiesen: „Die

uneingeschränkte Nutzung von
Grund und Boden hat dazu bei¬
getragen, in unseren Städten —
aber nicht nur dort — für lange
Zeit unveränderbare Strukturen
zu schaffen ... Es ist wohl ein
Gebot der Stunde, aus der Viel¬
zahl der diskutierten Möglich¬
keiten der Verwertung des na¬
türlich begrenzten und unver¬
meidbaren Gutes Grund und
Boden jene als Grundlagen der
Entscheidungen über die künf¬
tigen Entwicklungsschritte aus¬
zuwählen, die möglichst vielen
Menschen Freiheit, Würde und
Lebensqualität sichern. Dann
— und nur dann — wird das Ei¬
gentum an Grund und Boden
seine Respektierung auch für
die Zukunft bewahren — nicht

durch den formellen Eigen¬
tumsschutz allein, sondern aus
der inneren Kraft seiner Bestim¬
mung für die menschliche Ge¬
sellschaft als Basis für ein freies
und menschenwürdiges Leben
für viele.

mal das Wort

„BUS 66 Seite 3

Innsbrucker Kost
nach alten
Rezepten Seite 12

Freundlich-heitere Fassaden

404 städtische Blumenkisten frisch bepflanzt

(Th) Wenn sich die „Eismän¬
ner" bis Mitte Mai ausgetobt
haben, dann ist es alljährlich
soweit: die Blumenkisten der
Stadtgemeinde werden an ihre
Sommerstandorte verfrachtet,
um an zahlreichen öffentlichen
Gebäuden, wie Schulen und
Kindergärten, die Fassaden zu
beleben. Standort Nummer eins
ist selbstverständlich das
Goldene-Dachl-Haus, dessen
weltberühmte Ansicht zusätzli¬
chen Reiz durch 108 Blumenki¬
sten erhält.

In die insgesamt 404 Blumenbe¬
hälter wurden 500 Pelargonien¬
stöcke, hängender und stehen¬
der Sorte in den Farben Rosa,
Rot und Lila und 1300 Petu¬

nien in den Farben Rot, Rosa,
Weiß und Blau gepflanzt. Die

Pelargonien und Petunien wur¬
den in der Städtgärtnerei aus
Samen bzw. Stecklingen gezo¬
gen, üppiges Wachstum wird
nicht zuletzt durch die im be¬
sonderen Mischungsverhältnis
zubereitete Spezialerde gewähr¬
leistet werden.

Die Zahl der Innsbrucker Blu¬
menfreunde, die an ihren Fen¬
stern und Baikonen für blühen¬
des Grün sorgen, ist ständig im
Zunehmen begriffen. Wer neu
in den Kreis eintreten möchte,
dem steht die Stadtgärtnerei am
Sillzwickel neben dem Gaswerk
gerne mit Rat und Tat zur Seite.

(Foto: Murauer)