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Innsbrucker Stadtnachrichten 1980 Nr. 09 - Stadtnachrichten - offizi...
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Hauskrankenpflege mit Funk

Schwestern mit Piepsgeräten" ausgestattet

(Th) Seit Anfang August
piepst" es in den Handta¬
schen der Diplomkranken¬
schwestern der städtischen
Hauskrankenpflege. Grund da¬
für sind moderne und handliche
Funkgeräte der Post, die durch
mehrere aufeinanderfolgende
Piepstöne aufzeigen, daß die
Trägerin von der Einsatzzentra¬
le benötigt wird.
Die fünf Schwestern der Haus¬
krankenpflege, die das in
Sprengel eingeteilte Stadtgebiet
betreuen, schwärmen — von
den insgesamt rund 110 Patien¬
ten sehnsüchtig bis ungeduldig
erwartet — zwischen 6.30 und 7
Uhr morgens aus, um „ihre"
Kranken zu versorgen. Für die
Einsatzzentrale im Wohnheim
Hötting sind sie untertags daher
nur sehr schwer erreichbar. Im¬
mer wieder aber kam es vor,
daß entweder das Eintreffen

neuer Patienten oder Kompli¬
kationen bei gerade an diesem
Tag nicht besuchten Kranken
die sofortige Anwesenheit der
Schwester erforderten. Hierbei
leistet nun das Funkgerät her¬
vorragende Dienste. Die Kran¬
kenschwester, deren Handta¬
sche plötzlich „laut" wird, mel¬
det sich per Telefon in der Zen¬
trale und erhält von dort Wei¬
sungen.

Die Kosten der mit Batterien
betriebenen Geräte betragen
S 5600. pro Stück, die mo¬
natliche Gebühr beläuft sich
auf S 50. . Die sehr verant¬
wortungsvolle und selbständige
Tätigkeit der Krankenschwe¬
stern (Kolleginnen werden zur
Zeit gesucht!), die jedoch große
psychische Stabilität voraus¬
setzt, kann durch die Funkaus¬
stattung noch besser koordi¬
niert werden.

Konzert vor dem Wohnheim

Militärmusik spielte auf - Freude für Betagte

(Th) Bei schönem Sommerwet¬
ter gastierte am Dienstag, den
26. August, die sechzig Mann
umfassende Militärmusik Tirol
im Garten des Wohnheimes
Saggen. Die zünftigen Märsche
und vielen wohlbekannten Me¬
lodien fanden nicht nur bei den
im weitläufigen Garten zahl¬
reich versammelten Betagten
großen Anklang, durch die ge¬
öffneten Fenster konnten auch
die bettlägerigen oder nicht
mehr gehfähigen Heimbewoh¬
ner das Konzert mitgenießen.
Der Klangkörper unter der Lei¬

tung von Major Hans Eibl stellt
sich zur Freude der alten Men¬
schen fast alljährlich für ein
Wohltätigkeitskonzert zur Ver¬
fügung. Für die Heimbewohner
im Saggen war dies im heurigen
Sommer jedoch nicht das erste
Gartenkonzert, im Juni bzw.
im Juli gastierten bereits die
Gendarmeriemusik und die
Postmusik. Im September wer¬
den noch zwei Kapellen ihre
Verbundenheit mit den betag¬
ten Menschen bekunden: die
Eisenbahner- und die Kaiserjä¬
germusikkapelle. (Foto: Hofer)

„Wort im Gebirge": literarische Zeugnisse über Innsbruck

Als kleine, aber dafür bleibende Huldigung der Zeitschrift
, Wort im Gebirge' an die Stadt im Gebirge, der Landeshauptstadt
von Tirol", überreichte der Kulturreferent des Landes Tirol, Lan¬
deshauptmann-Stellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior, an Bürgermei¬
ster Dr. Lugger das erste in Leder gebundene Exemplar der neuen
Folge der Zeitschrift ,, Wort im Gebirge", die zum 800- Jahr- Jubi¬
läum eine Dokumentation darüber bringt, was Literaten von
Innsbruck gehalten haben und halten. Die Textauswahl der von
Dr. Helmut L. Demel und Hof rat Dr. Hubert Senn im Tyrolia-
Verlag herausgegebenen Publikation, die von Oswald von Wol¬
kenstein bis Norbert C. Käser reicht, besorgte mit kundiger Hand
und gutem Gespür Elisabeth Senn. Eine Fundgrube für Einheimi¬
sche und Gäste, die über Zeugnisse der Literatur auch dem Men¬
schen von heute interessante Zugänge zur Begegnung mit der
Stadt Innsbruck erschließt. (Foto: Zoller)

Freundschaft über die Grenzen

Andreas Hofer, Leitbild für Gladbecker Schützen

(We) Als Dank für die offizielle
Teilnahme der Tiroler Landes¬
hauptstadt beim Jubiläums¬
schützenfest der Schützenbru¬
derschaft „Andreas Hofer" in
Gladbeck stattete Präsident
Rheinberg in Begleitung seiner
Gattin und des Geschäftsfüh¬
rers des westfälischen Schützen¬
bundes, Ferdinand Grah, im
Rathaus einen Besuch ab und
wurde von Bürgermeister Dr.
Lugger im Beisein von amtsfüh¬
rendem Stadtrat Dr. Kummer
empfangen.

Bürgermeister Dr. Lugger zeig¬
te sich sichtlich erfreut über den
Besuch aus Gladbeck, es wur¬
den gemeinsame Erinnerungen
aufgefrischt, und Präsident
Rheinberg sprach die Hoffnung
aus, Bürgermeister Dr. Lugger
im Herbst 1981 in Dortmund
begrüßen zu können, wo aus
Anlaß der Eröffnung des Lan¬
desleistungszentrums für Sport¬
schützen ein großes Landes¬
schießen zwischen Süd-, Nord¬
tirol und Westfalen stattfindet.
Anlaß für das große Schützen¬

fest in Gladbeck im Mai dieses
Jahres, an dem in Vertretung
von Bürgermeister Dr. Lugger
Stadtrat Dr. Kummer sowie der
Tiroler Landesschützenbund
und Schützenabordnungen aus
Süd- und Nordtirol teilnahmen,
war die Feier des 25. Bestands¬
jubiläums der Schützenbruder¬
schaft „Andreas Hofer".
Auftakt und zugleich Höhe¬
punkt des Jubiläumsschützen¬
festes war die traditionelle To¬
tenehrung am Ehrenmal in
Wittringen, zu der die Kompa¬
nien des Vereins und der Tiroler
Schützen angetreten waren.
Stadtrat Dr. Kummer brachte
in seiner Ansprache die Ver¬
bundenheit Tirols mit der Glad¬
becker Schützenbruderschaft
zum Ausdruck, wies vor allem
darauf hin, daß Soldateneh¬
rung niemals Kriegsverherrli¬
chung bedeute, und unter¬
strich, daß es sich lohnt, für un¬
ser Gemeinwesen offen, selbst¬
bewußt und tapfer einzutreten
— so wie es die Schützen zu al¬
len Zeiten gehalten haben.

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Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 9