STADTNACHRICHTEN
OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT
DIR
LANDESHAUPTSTADT
An einen Haushalt P.b.b.
i 1
Irsehemiingsoit Innsbruck
I
] Verlagsposlaml 602(1 Innsbitick
21.
Jänner I
l
;«2/Nr. 1
Dr. Alois Lugger zum Ehrenbürger ernannt
Der Gemeinderat der Landes¬
hauptstadt Innsbruck hat in sei¬
ner Sitzung am 3. Dezember
1981 auf Antrag des Stadtse¬
nats beschlossen, Bürgermeister
Dr. Alois
Lugger
gemäß § 4 des
Innsbrucker Stadtrechtes zum
Ehrenbürger zu ernennen. In
der Begründung des Antrages
gab erster Bürgermeisterstell¬
vertreter Romuald Niescher zu¬
nächst einen Überblick über den
bisherigen Lebensgang Dr. Lug¬
gers. Er verwies auf die politi¬
schen Funktionen, die Dr. Lug¬
ger schon seit 1947 in Landesre¬
gierung und Landtag, in öster¬
reichischen und internationalen
Gremien, besonders auch in der
europäischen Politik wahrge¬
nommen hat. Speziell auf Inns¬
bruck bezogen, fuhr er dann
fort:
Seit 25 Jahren
„Im Kraftfeld seiner vielfälti¬
gen Aufgabenstellungen und
seiner unermüdlichen politi¬
schen Arbeit steht Innsbruck,
die Landeshauptstadt Tirols, im
Mittelpunkt. Dr. Alois Lugger
hat es in hervorragender Weise
verstanden, seine Erfahrun¬
gen
lind
Kontakte stets zum
Wohle der Bevölkerung Inns¬
brucks nachhaltig und wirksam
um/usel
/rn
. Am 11. 1 )e/cmbci
1956 /.um
Bui
germeister
unse¬
rer Stadt gewählt, steht er seit¬
her in ununterbrochener folge
an der Spit/e der Stadtverwal
tung. Sein Name und sein Werk
sind mit dein umfassenden Auf¬
stieg unserer Stadt im
let/ten
Vierteljahrhunderl
und mit
Ih
rer w eit weiten ( iell ung unt
i
enn
bar verbunden.
Mit Dr. Alois Lugger an
elei
Spit/e wurde die Bewältigung
der Kriegsschäden abgeschlos¬
sen, die Phase des last explo
sionsartigen Wachstums in den
Im Rahmen eines Festaktes in der Weiherburg, an dem die Mit¬
glieder des Innsbrucker Gemeinderates und eine Reihe von Ehren¬
gästen teilnahmen, überreichte erster Bürgermeisterstellvertreter
Romuald Niescher an Bürgermeister Dr. Lugger die Urkunde sei¬
ner Ernennung zum Ehrenbürger und die Ehrenbürgerkette.
(Foto: Frischauf)
sechziger und frühen siebziger
Jahren gemeistert und Inns¬
bruck zu einem modernen, zu¬
kunftsgerechten Gemeinwesen
entwickelt, das auch als kleine
Weltstadt, im Umfeld zweier
Olympischer Winterspiele, in
der Aura einer großen
Universi-
tal,
im Schatten moderner Kli¬
niken
unti
mit vielen Inns¬
brucker Selbstverständlichkei¬
ten, die jedoch nur eine Hand
voll
Städte dieser Größenord¬
nung m I uropa kennen, seine
Identität und seinen unver¬
wechselbaren Chrarakter wei¬
testgehend gewahr! hat und
menschlich und liebenswert ge¬
blieben ist.
Die letzten zweieinhalb Jahr¬
zehnte sind auch jener Ab¬
schnitt, in dem Innsbruck seine
Verpflichtungen als zentraler
Ort des großen, alten Tirol in
seiner geistigen und kulturellen
Ganzheit aktiviert und seine
hi¬
storische Brückenfunktion
in
Europa eindrucksvoll unter Be¬
weis gestellt hat. Das leistungs¬
fähige Kongreßhaus war eine
der
unerläßlichen
technischen
Voraussetzungen hielür.
Die Substanz vermehrt
Während 25 Jahren einer stür¬
mischen, wirtschaftlichen, so¬
zialen
und
technischen Ent¬
wicklung hat Bürgermeister Dr.
Alois Lugger — weitblickend in
den langfristigen Zielsetzungen,
maßvoll und behutsam in der
\bw
agung der cin/elncn Schi
il
te
des Tages — die Substanz
unserer Stadt gepflegt und ver¬
mehrt. Zwei zur Gänze neue
Stadtteile sowie der umfassen¬
de, leistungsfähige Ausbau der
kulturellen, sozialen und tech¬
nischen Infrastruktur unserer
Stadt sind ebenso wie das Be¬
kenntnis und der 100-Millio-
nen-Schilling-Beitrag zur Tech¬
nischen Fakultät Leuchtzeichen
eines erfolgreichen, zwischen
Tradition und Fortschritt aus¬
gewogenen und sicher gesteuer¬
ten Kurses in Innsbruck . . .
Ausdruck des Dankes
Dr. Alois Lugger wurde am 11.
Dezember 1956 an die Spitze
unseres Gemeinwesens berufen
und in den Wahlen seither in
ununterbrochener Folge in die¬
ser Funktion bestätigt. Er ist
ein Mann der klaren weltan¬
schaulichen Positionen und un-
beirrter Grundsatztreue, zu¬
gleich eine Persönlichkeit von
hoher integrativer Kraft — der
Toleranz, dem Ausgleich und
der Verständigung verpflichtet.
Sein Weitblick für die großen
Zusammenhänge wird ergänzt
durch ein waches soziales Ge¬
wissen für das Einzelschicksal
der Menschen; der scharfe,
analytische Verstand des Juri¬
sten steht in faszinierender
Wechselwirkung /in menschli¬
chen
Emotion, die Sache all je¬
ner, die mit ihren Sorgen und
Nöten /u ihm kommen, zur sei¬
nen machen zu wollen.
Eta
Neu, dessen l eben und
Wirker
uns allen und unserer
Stadt zur
Ehre
gereicht, feiert
das 25jährige Bürgermeisterju-
biläum.
Die
höchste Auszeich¬
nung, die der Innsbrucker Ge¬
meinderat zu vergeben hat, soll
Ausdruck unseres zusammen¬
gefaßten Dankes an Bürgermei¬
ster Dr. Alois Lugger sein."
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