I
lebe
Mitbürger!
l in neues Jahr ersehließt im
Rahmen der öffentlichen
Hand auch neue Möglich¬
keiten, indem es die im
Haushaltsvoranschlag vom
Gemeinderat genehmigten
finanziellen Mittel freigibt.
Für die Stadt Innsbruck be¬
deutet dies u. a., daß im au¬
ßerordentlichen Voran¬
schlag, der zur Gänze für
Investitionen zur Verfügung
steht, insgesamt 333,720.000
Schilling für den Bereich der
Hoheitsverwaltung vorgese¬
hen sind. Die Stadtwerke se¬
hen Investitionen in der Hö¬
he von 117,4 Millionen
Schilling und zusätzlich im
Rahmen einer Sonderfinan¬
zierung für den Triebwas¬
serstollen des Kraftwerkes
Untere
Sill
60 Millionen
Schilling vor.
Für die Innsbrucker Bevöl¬
kerung bedeutet dies, daß
wichtige Vorhaben weiterge¬
führt oder begonnen werden
können, unter ihnen z. B.
der Ausbau des Pflegehei¬
mes in der Kaiserjägerstra¬
ße, die Erstellung des Stadt¬
parkes, der Neubau der Inn¬
brücke, die grundlegende
Erneuerung
der
Wohnun
gen im Goldenen-Dachl-
Komplcx, die Renovierung
des
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sverei
nsl lauses
oder eine Reihe von Stra-
Benbauten.
Nicht
weniger
bedeutsam
aber
ist,
daß
durch die
damn
verbünde
neu zahlreichen Aufträge
ein wesentliche! Beitrag zur
Erhaltung einer gesunden
Wirtschalt und zur Siche¬
rung
dei
Arbeitsplätze
gelei
stet wird, womit uns allen
gedient ist.
Zur Situation im Wohnungswesen
1000- Wohneinheiten-Konzept halt! Realität 1
1
Millionen für Grundkäufe
(We) I
)ie I cbcnsqualitül in ei
ner Stadt ist eng
nut
dem Wob
nungswesen vei knüpft. Bei der
l Imfrage anläßlich
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siel
hing
des
Stadien! wicklungskon
zeptes reihten zwei Drittel der
Befragten Wohnung
und
Wohnumgebung an die erste
Stelle ihrer Wünsche. Inns¬
bruck wird, wie andere Gro߬
städte auch, immer einen gewis¬
sen Nachholbedarf an Woh¬
nungen haben, insbesondere
nunmehr, da die geburtenstar-
ken Jahrgänge der sechziger
Jahre in die Phase der Fami¬
liengründung kommen und eine
Wohnung benötigen.
In unserer Stadt waren am
1. Dezember des abgelaufenen
Jahres 1699 Familien als woh¬
nungsuchend vorgemerkt, wo¬
bei 275 von ihnen durch Be¬
schluß des Stadtsenates oder
des gemeinderätlichen Woh¬
nungsausschusses eine . derzeit
im Bau befindliche Wohnung
bereits zugeteilt bekommen ha¬
ben.
Ein Rückblick auf 1981 zeigt,
daß 258 Wohneinheiten verge¬
ben werden konnten. 143 Fami¬
lien wurden mit Altbauwoh¬
nungen versorgt, und 62
Tauschansuchen konnte ent¬
sprochen werden.
In der Budgetdebatte des Inns¬
brucker
Cemeinderates erläu¬
terte der Wohnungsreferent der
Stadt, Vizebürgermeister Nie¬
scher, sein in vier Punkte ge¬
gliedertes Wohnungskonzept,
das die Errichtung von
1000
Wohneinheiten vorsieht und
dazu beitragen soll, den Fehlbe¬
stand an Wohnungen wesent¬
lich zu verringern.
Punkt I beinhaltet die Sanie¬
rung der städtischen Substan-
dardwohnnngen. 1981
wurde
die Sanierung des Schlachlhof-
blocks mit 210 Wohneinheiten
und einein Kostenaufwand von
7,4 Millionen Schilling abge¬
schlossen. Voll im Gang sind
die Sanierungsarbeiten im Man
delsbei
gei
block sowie in
tier
Kaufmannstraße mit insgesamt
172 Wohneinheiten. Weitere
1 18 Wohnungen werden in die¬
sem Jahr in Angriff genom¬
men, und in über 60 Alihäuseru
sind ebenfalls Baumaßnahmen
vorgesehen, wofür im oi
dent
li¬
ehen Haushalt rund 30
Mi
II
io
neu ausgewiesen sind.
Punkt
2
sieht,
trot/
der schwierigen La¬
ge
uni «lem
Grundstücksektor,
regelmäßige (irundkäufe für
den sozialen Wolmbuu vor.
1982 sind 12 Millionen Schilling
dafni
bereitgestellt.
Punkt
.1
bringt drei Wohnanlagen mit
zusammen
283
Wohneinheiten ,
die derzeit in der Ulfiswiese und
in der Schützenstraße im Bau
sind. Die Wohnanlage in der
An-der-Lan-Straße wird in den
nächsten Monaten besiedelt
werden können.
Punkt 4 bein¬
haltet neun Wohnanlagen mit
610 Wohneinheiten,
für die der
Baugrund bereits erworben und
zum Teil auch schon die Pla¬
nung abgeschlossen werden
konnte. Iis handelt sich dabei
um Bauvorhaben in
dei
An
dei
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an
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i aße, in
dei
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Fccher-Slraßc, am Mittelweg,
in
dei
Reichenau, in
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Inge
mini fischici
Sliaße, in
dei
Amplerei
straße, in der Schiit
zenstraße, in
dei
Anton Rauch
Straße und auf ihn Pecrgrün-
den.
Damit sind 12 Wohnunlagcn
mil
983 Wohneinheiten bereits
real. Von diesen Wohneinhei¬
ten sind 283 in Bau, 156 in ab¬
geschlossener Planung und 454
in Planung. Für die restlichen
107 Wohneinheiten, die zur Er¬
füllung des Konzeptes notwen¬
dig sind, sollen noch in diesem
Jahr die Voraussetzungen ge¬
schaffen werden.
Barbarafeier im Sillstollen
Trotz ungünstigem Gebirge guter Baufortschritt
(We)
Dankbar dafür, daß bei
dem derzeit in Bau befindlichen
neuen Triebwasserstollen für
das Kraftwerk „Obere
Sill"
die
Arbeiten bisher unfallfrei ver¬
laufen sind, hatte die Beleg¬
schaft der Arbeitsgemeinschaft,
Bergarbeiter und Mineure, zu ei¬
ner Messe zu Ehren der heiligen
Barbara, der Schutzpatronin
der Bergleute, eingeladen.
Mitten in dem schon fertigen
Fensterstollen
war der Altar
aufgebaut, auf dem
l'atei
I lein
rieh
vom
Innsbrucker Franzis
kanei klostei in \ ei lietung
des
Pfarrers von Schönberg die hei¬
lige Messe las.
Bürgermeister
Dr. l ugger
mit
seiner
Gattin in
ihrer
Punktion
als Stollenpatin, Mitglieder des
Verwaltungsausschusscs, die
leitenden Direktoren der Stadt¬
werke und natürlich die Bcrgar-
heitei beteten gemeinsam im
Bewußtsein der Gefahren, die
im Stollen lauern, daß auch
weiterhin der Stollenvortrieb
unfallfrei bis zum Durchschlag
verlaufen möge. Seit dem Stol-
lenanschlag am 30. Juni dieses
Jahres sind die Bauarbeiten
trotz großer Schwierigkeiten,
bedingt durch die ungünstigen
geologischen Gebirgsverhältnis-
se, zügig vorangeschritten.
Bürgermeister
Dr. Lugger
be¬
zeichnete diese Großbaustelle
neben ihrer Bedeutung für die
Stromversorgung
unserer Stadt
auch als wichtigen Beitrag zur
Belebung
dei
Wirtschaft und
wies darauf
hin,
daß geplant
ist, nunmehr den gesamten 7,3
Kilometel langen
Mollen
in ei
nein Arbeit.
sgang
neu zu errich¬
ten, was eine Erweiterung des
\uftragcs
um /wei Kilometei
Stollenlänge zur folge hätte,
(l oto:
Birbaumer)
Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt
der Landeshauptstadt. Jahrgang 1982, Nr. 1
Seite
3
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