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Innsbrucker Stadtnachrichten 1982 Nr. 03 - Stadtnachrichten - offiz...
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Vorkehrungen auch für die Zukunft

Statltwcrkc ein wichtiger Auftraggeber lirtlgasf rage bald aktuell?

Liebe Mitbürger!

Angesiehts des seinem Ende
zugehenden Winters erschei¬
nen mir einige Feststellun¬
gen angebracht. Wir haben
das Glück, in einer Stadt zu
leben, die von elementaren
Naturkatastrophen, wie sie
anderswo immer wieder ein¬
treten, weitgehend ver¬
schont ist. Das sollten wir
uns immer vor Augen hal¬
ten, wenn wir der Aufgabe
gegenüberstehen, die uns je¬
der Winter stellt: der
Schneeräumung. Diese kann
mitunter sehr plötzlich und
sehr umfangreich auf uns
zukommen. Ich glaube, daß
sie auch in diesem Winter
gut gelöst wurde und möch¬
te jenen, die damit befaßt
waren, dafür auch danken.
Je nach Winter stellt sich
dabei aber doch das eine
oder andere Problem. Wir
wollen, im Einklang mit der
Bevölkerung, möglichst
kein Salz streuen. Wenn je¬
doch Glatteisbildung droht,
ist für die unmittelbar dafür
Verantwortlichen die Ent¬
scheidung doch sehr heikel.
Oder: dieselbe Menge Splitt,
die eben von den trockenen
Straßen eingekehrt wurde,
müssen wir am nächsten
lag, weil Neuschnee fiel,
wieder streuen. Salz, staubi¬
ge Straßen, die Betreuung
der Gehwege in Straßen, die
nicht nun Zwangsrcuü-

gungsbereich gehören, dies
sind jedenfalls Fragen, mit
deren noch besseren Lösung
wir uns weiterhin mit Nach¬
druck befassen werden.

(We) Die Innsbrucker Stadl
werke versorgen Innsbruck mit
elektrischer Energie, liefern
Wasser und umweh I i cundli-
ches Stadlgas und bicicli mit
derzeit vier Badern und einem
Badesee attraktive Erholungs¬
zentren. Der Gesamtaufwand
für das heurige Jahr beträgt
919,8 Millionen Schilling, der
zu erwartende Ertrag ist mit
860,4 Millionen beziffert.
Der Schwerpunkt des Stadtwer¬
kebudgets liegt, wie schon in
den vergangenen Jahren, bei
den Investitionen. Somit sind
die Stadtwerke, im Sinne einer
optimalen Versorgungs- und
Leistungssicherheit auch ein ge¬
wichtiger Faktor im Wirt¬
schaftsleben der Stadt.
117,4 Millionen Schilling wer¬
den heuer im Verantwortungs¬
bereich der Stadtwerke an Inve¬
stitionen vorgenommen. An der
Spitze liegt das E-Werk mit
49,7 Millionen, gefolgt von den
Bädern inklusive Zentralver¬
waltung mit 31,4, dem Wasser¬
werk mit 19,3 und dem Gas¬
werk mit 16,9 Millionen Schil¬
ling.

An Reparaturen und Instand¬
haltungsarbeiten für Erzeu¬
gung, Umspannung, Verteilung
und Messung müssen insgesamt
73,2 Millionen Schilling aufge¬
wendet werden.

Die Erneuerung des Triebwas¬
serstollens für das Kraftwerk
Obere Sill, die Umbauarbeiten
im Hallenbad Amraser Straße
sowie großzügige Instandset¬
zungsarbeiten im Freibad Tivoli
zählen zu den derzeit größten
Vorhaben der Stadtwerke.
Einen Blick in die Zukunft, die
Versorgung unserer Stadt mit
umweltfreundlichen Hei/.me-
dien wie Strom und Gas betref¬
fend, machte der Obmann des
Verwaltungsausschusses der
Stadtwerke, Geinciiiderat KR
Ing. Krasovic, in der Budgetde¬
batte des Innsbruckcr deineiii-
derates.

1973 betrug der Wärmeanteil
ties Innsbrucker Bedarfes an
Strom und Gas nur 7 Prozent,
im Jahre 1979 ist dieser Anteil
schon auf 23 Prozent angestie¬
gen, und man darf annehmen,
daß sich bis Ende dieses Jahres
ein nahezu 3()prozentiger Wär-

ineanleil an diesen umweh
freundlichen Heizmedien ei

gibt.

Wichtigste /.iclvorslclhmg des
I nei gickon/eplcs der Stadt
Innsbi uck war es minici , rei a
de das Heizöl durch umwelt¬
freundliche Pi imärenergien wie
Strom und insbesondere Gas
zu ersetzen, doch wird die 1974
in Betrieb genommene Gas¬
mischanlage bei 48 Prozent des
Wärmebedarfs der Stadt ihre
volle Kapazitätsauslastung er¬
reicht haben. Dann müssen
Fernwärme bzw. Erdgas zum
Einsatz kommen. Eine wirt¬
schaftliche Fernwärmeerzeu¬
gung ist aber nur in Verbindung
mit einem kalorischen Kraft¬
werk mit Kraftwärmekupplung
möglich. Ein entsprechendes
Fachgutachten ist derzeit in
Ausarbeitung. Was die Erdgas¬
frage betrifft, sind die Stadt¬
werke derzeit in Gesprächen

mit dei I iroler Ferngasgescll-
schafl und der 1 IWAG. Der
Vcrwaltungsausschuß wird sich
dahei in nächster Zeit mit die¬
ser Materie eingehend ausein¬
andersetzen und für die Zu¬
kunft einsprechende Vorkeh
rungen Hellen, danni eine lang
fristige b nergieversorgung ge¬
währleiste! Ist.

• Stadtrat Dr. Theo Seykora
wurde in seiner Funktion als
Direktor der Tiroler Röhren-
und Metallwerke vom Wiener
Bürgermeister Leopold Gratz
das silberne Ehrenzeichen für
Verdienste um das Land Wien
überreicht.

• Der französische General¬
konsul in Innsbruck, M. Ray¬
mond Huleu, der mit Beginn
des Jahres sein Amt angetreten
hat, stattete am 2. Februar Bür¬
germeister Dr. Lugger im Rat¬
haus seinen Antrittsbesuch ab.

Wohllätigkeilsveranstalliingen im Wohnheim Saggen

Mit viel Einsatz ist die Leitung des Wohnheimes Sumeri bemüht,
den betagten Menschen immer wieder Abwechslung und Gelegen¬
heit zur Unterhaltung zu bieten. Ermöglicht wird dies durch
Musik- und lirauchtumsgruppen, die sich kostenlos, aus Freude
am Freudebereiten, zur Verfügung stellen. Waren es vergangenen
Herbst die Schuhplattlervereinigung ,, Almrausch und Edelweiß"
sowie die ..Serlesbuam", die Schwung und Stimmung in den Eest-
sual des Wohnheimes brachten, so sorgten zur Laschingszeit die
,, Original Lragensteiner" aus Ziri und eine Gruppe der Mühlauer
Muller dafür, daß die alten Leute für ein paar Stunden den Alltag
vergessen konnten und gute Laune und Freude die Oberhand ge¬
wannen. Da die Faschingsveranstaltung gerade am Valentinstag
stattfand, erhielt jeder weibliche Heimbewohner ein Blutnen-
straehen. Eine nette Geste der Firma Harm! (Loto: Murauer)

Innsbruckcr Stadtnachrichten -

Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang [982, Nr. 3

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