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Innsbrucker Stadtnachrichten 1982 Nr. 04 - Stadtnachrichten - offiz...
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Innbrücke im Rohbau erstellt

Imposante Leistung in knapp sechs Monaten

((ir) Vor allem ein Fest der Ar-
beiler und mit ihnen der Inge¬
nieure und der am Bau beteilig¬
ten Firmen war die Firstfeier
beim Neubau der alten Inn-
brttcke, zu der Bürgermeister
Dr. l ugger für den 31. März
eingeladen hatte. Die Klänge
der Musikkapelle Mariahilf und
die Anwesenheit auch zahlrei¬
cher am Bau interessierter Inns¬
brucker unterstrichen einerseits
die Festlichkeit des Anlasses
und erwiesen andererseits die
Verbundenheit der Bevölke¬
rung mit ihrer Innbrücke.
Selbstverständlich hatten so¬
wohl der Sprecher der am Bau
beteiligten Firmen, Baurat In¬
nerebner, als auch Bürgermei¬
ster Dr. Lugger interessante
Daten über das Bauvorhaben
und seine Vorgeschichte, über
Baufortschritt und weitere Ter¬
mine parat, vor allem aber kam
der Dank für den bisher unfall¬
freien und so zügigen Baufort¬
schritt zum Ausdruck und der
Wunsch nach dem weiteren Se¬
gen von oben, in dem auch der
Firstspruch der Arbeiter aus¬
klang. Das Wetter, das dem
Bau bisher so gewogen war,

hatte zur Firstfeier eine wind¬
reiche Variante anzubieten, der
die Lautsprecheranlage nicht
ganz gewachsen war. So mu߬
ten die Ansprachen kurz blei¬
ben und die technischen Daten
zu kurz kommen, was ange¬
sichts des imposanten Rohbau¬
es der Brücke, der für sich
sprach, sicher leichter hinge¬
nommen werden konnte.
Einige Angaben zu dem im Ok¬
tober 1981 begonnenen Neu¬
bau, bis zu dessen Firstfeier al¬
so nur knapp sechs Monate ver¬
gangen sind, seien hier festge¬
halten: für Unterbau und Trag¬
werk der Brücke wurden 3400
Kubikmeter Beton, 137 Tonnen
Stahl und 58 Tonnen Spann¬
stahl erforderlich. Die bisheri¬
gen Kosten betrugen rund 20
Millionen Schilling. Bis zur Fer¬
tigstellung der Brücke werden
einschließlich der Umgebungs¬
gestaltung (Pavillon, Verkaufs¬
stand, Steinverkleidungen in
Höttinger Breccie, Trinkbrun¬
nen auf der Höttinger Seite und
das Geländer), jedoch ohne die
den Stadtwerken erwachsenden
Kosten noch 40 Millionen Schil¬
ling notwendig sein.

Religionsaustritte rückläufig

Statistisches Jahrbuch mit interessanten Zahlen

(Th) Eine wahre Fundgrube,
was Innsbruck und seine Be¬
wohner anbelangt, ist dieser
Tage wieder erschienen: das
Statistische Jahrbuch der Lan¬
deshauptstadt 1980.
Das seit einigen Jahren im
handlichen Kleinformat im Ei¬
genverlag der Stadtgemeinde
herausgegebene Buch bietet auf
170 Seiten authentisches Zah¬
lenmaterial über das politische,
u in schaftliche, gesellschaftli¬
che lind kulturelle Leben in
[nnibl An den rund 50 Sei¬
len starken Textteil, der mit
/um Ieil farbigen Graphiken
aufgelockert wird, schließt sich
geballte Information in Form
um 400 Libellen an.
Finige interessante Entwick¬
lungstendenzen, die beim
DarchbUttern ins Auge fallen:
im zahlenmäßigen Verhältnis
I* lauen /Männer dominieren in

Mit dem Herausheben des letzten Schalungsträgers durch den
Kran, wozu der Bürgermeister das Kommando gab, war der Roh¬
bau der neuen Innbrücke fertiggestellt, was von den bei der First¬
feier Anwesenden kräftig beklatscht wurde. (Foto: Frischauf)

den jüngeren Altersgruppen die
Männer, ab dem 50. Lebens¬
jahr sind die Frauen in der
Mehrheit; der Ausländeranteil
an der Innsbrucker Bevölke¬
rung hat sich in den vergange¬
nen zehn Jahren kaum geän¬
dert; die verheirateten Inns-
bruckerinnen lassen sich mit
der Geburt des ersten Kindes
immer mehr Zeit; die Schei¬
dungsquote wird als rückläufig
bezeichnet, mehr als die Hälfte
aller Scheidungen erfolgt in den
ersten zehn Jahren; seit einigen
Jahren sind auch die Zahlen der
Religionsaustritte rückläufig,
führend in den Austritten war
1980 die allerdings auch bevöl¬
kerungsreichste Katastralge-
meinde Pradl. Bearbeitet wird
das Statistische Jahrbuch vom
Amt für Statistik, Stadlfor¬
schung und Raumordnung
beim Stadtmagistrat.

Anni Kraus, Ehrenringträ-
gerin der Stadt Innsbruck, die
vor allem durch ihre Mundart¬
gedichte bekannt geworden ist,
feierte am 2. April ihren 85. Ge¬
burtstag. In dem zu diesem An¬
laß im Steiger- Verlag neu er¬
schienenen Werk „Gedanken
im Spiegel" zeigt die Autorin in
69 in hochdeutsch gehaltenen
Parabeln, daß sie aus ihrer
durch Leid und Liebe gepräg¬
ten Lebenserfahrung auch in
dieser Form Tiefgründiges aus¬
zusagen vermag.

• Seit 1. April sind im Freige¬
lände des Alpenzoos zirka 20
Bronzeplastiken, überwiegend
Tierdarstellungen, der bayri¬
schen Bildhauerin Gudrun
Kunstmann ausgestellt. Zur
Freude der Kinder dürfen diese
„Tiere" auch angefaßt und be¬
stiegen werden.

• Die Bausparkasse Wüsten¬
rot, die in Tirol ihre Abschlüsse
im Vorjahr um 23 Prozent stei¬
gern konnte, hat 1981 110
Wohnungen in Innsbruck mitfi¬
nanziert. In dieser Zahl nicht
enthalten sind jene Inns¬
brucker, die außerhalb der
Stadt in den Randgemeinden ei¬
ne Liegenschaft errichten. Ins¬
gesamt sind in Innsbruck bisher
3440 Eigenheime bzw. Woh¬
nungen mit Hilfe von Wüsten-
rot gebaut worden. Wie bei ei¬
ner Pressekonferenz weiters zu

erfahren war, plant Wüstenrot
die Einführung eines Schncll-
spartarifes mit Erhöhung der
Eigenmittel von 30 auf 40 Pro¬
zent bei einer Laufzeitverkür¬
zung von 21 auf 15 Jahre.

• Einem Innsbrucker Bürger
fiel bei seiner Amerika-Reise
auf, daß es in der Stadt Atlan¬
ta, gleich wie in Innsbruck, ein
Riesenrundgemälde gibt, wel¬
ches gerade mit viel Aufwand
renoviert wird. Thema ist hier
natürlich nicht die „Schlacht
am Bergisel", sondern die
„Schlacht um Atlanta".

• Seit 29. März ist in der
Tempistraße 26 in Innsbruck
der UNICEF-Laden wieder ge¬
öffnet. Es gibt dort UNICEF-
Karten, Briefpapier, Kinderbü¬
cher und Spiele zu kaufen. Der
Laden, welcher von Mitgliedern
der Jugendsektion Tirol der
österreichischen Liga für die
Vereinten Nationen ehrenamt¬
lich betrieben wird, ist täglich
von 10 bis 12 und von 16 bis 18
Uhr geöffnet .

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der Redaktion: Ulla iihringhaus I'hien

und Wolfgang Weger. Alk- Innsbruck,

RathaUS, Maria I heiesien Si i .il V !s
Tel. 32 4 66. Druek: Wagner'sehe Univ.-
Uuelulruekerei Huchroithnei Co.

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Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshau ptstadt. Jahrgang 1982, Nr. 4