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Innsbrucker Stadtnachrichten 1984 Nr. 03 - Stadtnachrichten - offizi...
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Dringende Fälle besser berücksichtigt

Wohnungsvergabe: Ab 1. Juli 25 Punkte für Aufnahme in den Amtsvorschlag

(We) Daß nicht alle Wohnung¬
suchenden gleichzeitig und so¬
fort von der Stadtgemeinde mit
einer entsprechenden Wohnung
versorgt werden können ist eine
bedauerliche, aber unabänderli¬
che Tatsache. Die Zahl der Fami¬
lien, die eine Wohnung suchen,
ist bekanntlich erheblich größer
als die Zahl der vorhandenen

EDV als Freif ach
auch in den AHS

(We) Neben Schach, Fußball
und Fremdsprachen können die
Schüler an den AHS ab der fünf¬
ten Klasse nunmehr auch EDV
als sinnvolle Nebenbeschäfti¬
gung für noch unausgefüllte
Nachmittage wählen. In einer
Pressekonferenz, zu der die Ar¬
beitsgemeinschaft der Mathe¬
matiker und Physiker einlud und
an der u. a. LHStv. Dr. Fritz
Prior und Landesschulinspektor
Dr. Walter Besler teilnahmen,
präsentierte das Gymnasium
Sillgasse stolz seine vier neuen
Computer, die es im Rahmen ei¬
ner EDV-Aktion gemeinsam mit
weiteren sieben Tiroler Gymna¬
sien erhalten hatte.

Wohnungen, und so geht es vor
allem auch darum, nach objekti¬
ven Gesichtspunkten zu ent¬
scheiden, wer früher zum Zug
kommen soll.

Die Stadtgemeinde hat daher be¬
reits im Jahre 1980 ein Punktesy¬
stem eingeführt, von dem die
Aufnahme in den sogenannten
Amtsvorschlag, der jene Perso¬
nen enthält, die in die engere
Wahl kommen, abhängig ist.
Der gemeinderätliche Woh¬
nungsausschuß hat nun das be¬
stehende Punktevergabesystem
neu überarbeitet und überdies
die erforderliche Punktezahl von
20 auf 25 angehoben. Die Anhe-
bung der Punktezahl ist ein wei¬
terer Schritt zur allseits ange¬
strebten Objektivierung, weil da¬
durch sachlich dringendere Fälle
stärker zum Tragen kommen.
Was besagen nun diese Punkte?
Wenn sich jemand als Wohnung¬
suchender bei der Stadt meldet,
wird er zunächst, wenn ein Woh¬
nungsnotstand und eine zumin¬
dest fünfjährige Anwesenheit in
Innsbruck besteht, in die Vor¬
merkungsliste aufgenommen.
Der Vormerkrang richtet sich
nach Punkten, die sich aus den
sachlichen Gegebenheiten des

Falles (z. B. Beengtheit, Substan¬
dard, Krankheit) und aus der
Vormerkdauer ableiten.
Darüber hinaus gibt es für be¬
sondere Notfälle zusätzliche Kri¬
terien der Punktevergabe, wo¬
durch die 25 Punkte schneller
oder in Extremfällen auch sofort
erreicht werden können. Für
schwere körperliche Gebrechen,
Krankheit oder drohende Ob¬
dachlosigkeit werden beispiels¬
weise 5 bis 20 Punkte für die Auf-

(Gr) Nachdem, beginnend mit
einem Architektenwettbewerb
im Jahre 1971, bis 1980 fünf ver¬
schiedene Detailprojekte für die
Bebauung der Peergründe von
Architektenbüros ausgearbeitet
worden waren, haben über eine
Initiative von Prof. Lackner eine
größere Anzahl von Architekten
ihre kostenlose Mitarbeit im
Rahmen eines Ideenangebotes
zur Gestaltung der zukünftigen
Bebauung auf den Peergründen
offeriert. In der Wahrnehmung
dieses von der Stadt begrüßten

nähme in den Amtsvorschlag an¬
gerechnet.

In einer Feinabstimmung der
Punktebewertung hat der Woh¬
nungsausschuß nun für kinder¬
reiche Familien Zusatzpunkte ab
dem dritten Kind beschlossen. In
der Wohnungsausstattung wer¬
den Feuchtigkeit oder das Fehlen
eines Badezimmers bzw. einer
Sanitärausstattung angemessen
berücksichtigt.

Die eigentliche Vergabeentschei¬
dung trifft der Wohnungsaus¬
schuß dann nach gemeinsamer
Beratung aus dem Kreis der
im Amtsvorschlag befindlichen
Personen.

Angebotes haben dann 17 Archi¬
tekten und Architektenteams
Entwürfe abgegeben.
Nach Prüfung durch das Stadt¬
planungsamt, die Wohnbauge¬
sellschaften und den gemeinde-
rätlichen Bauausschuß wurde
die Studie der Architekten
Heinz, Norer, Parson und Thur-
ner für die Erstellung des Bebau¬
ungsplanentwurfes herangezo¬
gen. Nachdem dieser Entwurf
1982 in der Öffentlichkeit vorge¬
stellt und ausführlich diskutiert
sowie die weiteren Grundlagen
für den Bebauungsplan erarbei¬
tet worden waren, wurde dieser
im Juli 1983 vom Innsbrucker
Gemeinderat beschlossen. Von
den Wohnbaugesellschaften wa¬
ren die Architekten Bliem,
Grassberger, Heinz, Kirchmeier,
Leibetseder, Lorenz, Norer, Par¬
son, Pontiller und Thurner mit
der Verfassung von Vorentwür¬
fen zu den Hochbauten und wei¬
tergehenden Detailplanungen
beauftragt worden, die nun in
Form von Zeichnungen und ei¬
nem großen Modell vorliegen
und auch der Bevölkerung, zu¬
nächst im Rahmen einer Ausstel¬
lung in der Handelskammer, zu¬
gänglich gemacht werden sollen.
In den zur Verwirklichung vorge¬
sehenen Gebäuden, die zu drei
Gruppen geordnet sind und zwei
bis vier Obergeschoße haben
werden, können 530 hochwertige
Wohnungen nach insgesamt 90
verschiedenen Typen angeboten
werden. Halböffentliche Wohn¬
höfe und öffentliche Grünberei¬
che erhöhen den Wohnwert der
vorgesehenen Bebauung.

Das Modell der Peerhofbebauung zeigt die städtebauliche und architektonische Gestaltung der Anlage.
Im Mittelpunkt der drei Gebäudegruppen der vorgesehene Kindergarten.

Wie werden Peergründe bebaut?

530 Wohnungen in vielseitigem Typenangebot

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 3