STADTNACHRICHTEN
OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT
An einen Haushalt P.b.b. □ Erscheinungsort Innsbruck □ Verlagspostamt 6020 Innsbruck
19. Dezember 1984/Nr. 12
Ein Vierteljahrhundert „Kammerspiele"
Die Theaterspielstätte im Stadtsaalgebäude hat ihren festen Platz im Innsbrucker Kulturgeschehen
(Gr) Zum Symbol engagierten
Theaters in unserer Stadt und
kulturbezogener Verpflichtung
der öffentlichen Hand sind die
„Kammerspiele" geworden,
die am 1. Dezember im Rah¬
men einer Feierstunde ihr fünf¬
undzwanzigjähriges Bestehen
feiern konnten.
Hohe Repräsentanz des Lan¬
des, der Stadt und verschiede¬
ner öffentlicher und kultureller
Institutionen brachte dies durch
die Anwesenheit beim Festakt
zum Ausdruck, und Landes¬
hauptmannstellvertreter Dr.
Prior wie Bürgermeister Romu¬
ald Niescher legten in ihren An¬
sprachen ein Bekenntnis zu die¬
ser Spielstätte ab und dankten
dem Initiator ihrer Errichtung,
Intendant Prof. Karl Gorit-
schan, dem ihm nachfolgenden
Intendanten Helmut Wlasak
sowie allen übrigen Personen,
die sich in den vergangenen
zweieinhalb Jahrzehnten um
die „Kammerspiele" im En¬
semble, als technisches Personal
oder in welcher Funktion im¬
mer verdient gemacht haben.
Der Bürgermeister unterstrich
besonders die Verbundenheit
der Stadt mit den in einem
städtischen Gebäude unterge¬
brachten „Kammerspielen",
würdigte auch ihr Offensein für
das Experiment und nahm
dann die Gelegenheit wahr, um
ausdrücklich auf den hohen
Stellenwert hinzuweisen, wel¬
cher der Kultur in unserer
Stadt zukomme.
Die von Schauspielerin Franzis¬
ka Grinzinger vorgetragene Be¬
grüßung, Intendant Wlasaks
brillanter Rück- und Ausblick,
das von ihm mit Volker Kry-
stoph und Günter Rainer ge¬
staltete „Vorspiel auf dem
Theater" aus Goethes Faust I
und die kammermusikalische
Umrahmung durch das Inns¬
brucker Streichquartett waren
die niveauvolle künstlerische
Bestätigung dessen, was zum
Jubiläum gesagt und gewürdigt
wurde.
Werbeaktionen waren wirksam
Fremdenverkehrsjahr schloß mit großem Erfolg
(Th) Anläßlich der Vollver¬
sammlung des Fremdenver¬
kehrsverbandes Innsbruck- Igls
und Umgebung gab Obmann
Weihnachtliche Vorbereitungen verlangen auch in den städt. Heimen besonderen Einsatz
Ähnlich wie in privaten Haushalten herrscht in diesen Wochen auch in den Küchen der städtischen Hei¬
me Hochbetrieb. Zusätzlich zu den täglichen Auf gaben werden Köstlichkeiten in Form von Krapferln,
Kipferln, Küssen in verschiedenen Geschmacksrichtungen oder Ringerin gebacken. Über 13.000 (!)
Stück in 22 verschiedenen Sorten entstehen auch heuer wieder z. B. in der Küche des Wohnheimes
Hot¬
ting
(Foto), wobei unter der fachkundigen und seit 25 Jahren bewährten Leitung von Frau Hildegard
Tanzer u. a. rund 1200 Eier, 100 Kilogramm Margarine und 50 Kilogramm Nüsse verarbeitet werden.
Sorgfältig in Weihnachtssäckchen verpackt, erfreuen diese Spezialitäten aus Hötting die Bewohner und
Bediensteten des Wohnheimes Hötting und die Bezieher von „Essen auf Rädern". (Foto: Frischauf)
Komm.-Rat Dr. Beck einen
Überblick über das abgelaufene
Fremden verkehrsjahr und führ¬
te dabei folgende Rekordzahlen
an.
In der Wintersaison 1983/
84 konnte eine Zunahme an
Gästenächtigungen von 9,6
Prozent, in der Sommersaison
1984 von 8,6 Prozent erreicht
werden. Als besonders begün¬
stigend wirkte sich offensicht¬
lich die starke Nationenstreu¬
ung aus, wodurch wirtschaft¬
lich bedingte Rückgänge in
einzelnen Ländern aufgefan¬
gen werden konnten.
Dennoch
ist auch in Innsbruck ein geän¬
dertes Reiseverhalten der Gäste
spürbar, das zwar mehr An-
künfte, aber weniger lange Auf¬
enthalte zur Folge hat.
Die Anstrengungen des Ver¬
bandes werden in Zukunft u. a.
dem Kongreßbesucher, dem
Ausbau der immer beliebter
werdenden
Incentive-
Reisen
(eine Art verfeinerter Betriebs¬
ausflug) und der Verbesserung
des Unterhaltungsangebotes
gelten. In intensiver Zusam¬
menarbeit mit dem Kongre߬
haus sind zudem gemeinsame
Veranstaltungen während der
Sommermonate geplant.
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