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Innsbrucker Stadtnachrichten 1985 Nr. 03 - Stadtnachrichten - offizi...
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Was die Amraser Bürger wollen

Ausstellung und Bürgerversammlung in Amras

(We) Ein „volles Haus" brach¬
te am 22. Februar die Bürger-
versammlung im Mehrzweck¬
saal der Volksschule Amras.
Rund 300 Amraser, darunter
erfreulich viel Jugend, hatten
die Einladung angenommen,
mit zuständigen Politikern und
Repräsentanten der Innsbruk-
ker Stadtplanung und des Tief¬
bauamtes über die zukünftige
Entwicklung ihres Stadtteiles
zu diskutieren.

Eine ausführliche Information
über die Probleme und Pla¬
nungsziele war dieser Veran¬
staltung durch eine Darlegung
in den „Innsbrucker Stadtnach¬
richten" und durch eine Aus¬
stellung in Amras vorangegan¬
gen.

Gleich eingangs stellte Stadt¬
planungschef Dipl.-Ing. Dr.
Arnold Klotz fest, daß der Sinn
dieses Abends nicht darin lie¬
ge, ein Konzept durchzusetzen,
sondern daß sehr wohl durch
Anregungen und Stellungnah¬
men von Seiten der Bevölke¬
rung Einfluß auf Entwürfe und
Planungen genommen werden
könne.

Nach einem Einführungsvor¬
trag, bei dem Dr. Klotz an Hand
von Dias einen Überblick über
die bauliche Entwicklung von
Amras gab und gleichzeitig
seine Vorstellungen umriß,
kam die Diskussion unter der
Regie des Amraser Bürgers
Siegfried Mittermüller rasch in
Fluß.

Ähnlich wie bei den vergange¬
nen Bürgerversammlungen in
Arzl, Hötting-West und in der
Höttinger Au war auch in Am¬
ras der Verkehr ein heißdisku¬
tiertes Thema. Zu den strittigen
Punkten zählten dabei vor al¬
lem der Ausbau und die Tras¬
senführung der B 174, der
Ausbau der Luigenstraße, die
Zu- und Abfahrten zum DEZ
sowie die Führung der Stra-

INNSBRUCKER STADTNACHRICH¬
TEN — Offizielles Mitteilungsblatt der
Landeshauptstadt. Herausgeber, Eigen¬
tümer und Verleger: die Stadtgemeinde
Innsbruck. Chefredakteur und für den
Inhalt verantwortlich: Paul Gruber, in
der Redaktion: Ulla Ehringhaus-Thien
und Wolfgang Weger. Alle Innsbruck,
Rathaus, Maria-Theresien-Straße 18, Tel.
32 4 66. Druck: Wagner'sche Univ.-
Buchdruckerei Buchroithner & Co.

ßenbahnlinie 3 in die Dorf-
mitte.

Einig war man sich darüber, daß
der dörfliche Charakter von
Amras unbedingt erhalten blei¬
ben müsse und daß man keine
weiteren Verkehrs- und nut¬
zungsintensiven Aktivitäten ha¬
ben wolle. Dieser Forderung
trug auch der Vorschlag der
Stadtplanung Rechnung, den
südwestlich des Winkelfeldstei¬
ges gelegenen Bereich durch die
Festlegung und Gestaltung als
öffentliche Grünfläche zu er¬
halten. Der im Winter so belieb¬
te Rodelhügel ist damit gesi¬
chert.

Die Verlegung des Innsbrucker
Campingplatzes auf das Areal
südlich des DEZ, aber auch al¬
ternativ dazu die Anlage eines
Kleingartenparks mit einem
kleinen, neu gestalteten Amra¬
ser See fanden wenig Gegenlie¬
be. Die Endstation der Straßen¬
bahn möge dort bleiben, wo sie
jetzt ist, und den Fußweg würde
man gerne in Kauf nehmen, um
einen zusätzlichen Lärmerreger
vermeiden zu können. Dafür
wünscht man sich dringend eine
viertelstündige Frequenz der
Buslinie K und eine bessere Lö¬
sung für die Zu- und Abfahrt
zum DEZ. Durch die B 174 als
geplante Verlängerung des
Südringes in Richtung Osten
befürchtet man trotz Schutz¬
pflanzungen eine zusätzliche
Lärm- und Schadstoffbelastung
wie auch die Entwertung des
Erholungsgebietes um den
Baggersee.

Dr. Klotz wies darauf hin, daß
gerade das Problem der B 174
nicht allein vom Gesichtspunkt
der Amraser gesehen werden
könne. Planung sei ein ständi¬
ger Vorgang, und man werde
bemüht sein, jene Kompromis¬
se zu finden, die das Einzel¬
interesse gerade soweit wah¬
ren, daß das Gesamtinteresse
in der Stadt nicht beeinträch¬
tigt werde.

Der Flächenwidmungsplan und
die Pläne des Entwicklungs¬
konzeptes für Amras sind der¬
zeit im Gang des Stadtpla¬
nungsamtes, neues Rathaus,
Fallmerayerstraße, zu besichti¬
gen.

Der Diskussion mit den Amraser Bürgern stellten sich SR Dipl.-
Ing. Müller, Stadtrat Ing. Stock/, Vizebürgermeister Obenfeldner,
Siegfried Mittermüller (Diskussionsleitung) und Stadtplanungs¬
chef Dipl.-Ing. Dr. Klotz mit seinen Mitarbeitern Dipl.-Ing. Kolb
und Dipl. -Ing. Schonger (von rechts nach links). (Foto: Murauer)

Nun Verbindung O-DorfKlinik

Ab 25. März Änderung bei den Linien O A und W

(We) Die Innsbrucker Ver¬
kehrsbetriebe sind stets be¬
müht, den Wünschen der Fahr¬
gäste nach Möglichkeit entge¬
genzukommen. Eine erfreuli¬
che Nachricht gibt es diesbezüg¬
lich für die Bewohner im Be¬
reich des Sieglangers. Die Linie
„W", die bisher stündlich ver¬
kehrte, wird ab Montag, den
25. März, in halbstündigen In¬
tervallen fahren. Die neue End¬
haltestelle wird in der Maria-
Theresien-Straße eingerichtet,
von wo aus der „W" direkt über
die Anichstraße, Bürgerstraße
wieder Richtung Sieglanger
fahren wird.

Auch die Führung der Linie O A
bis zur Universitätsklinik wird

mit 25. März Wirklichkeit. Vom
Olympischen Dorf kommend,
wird der O A wie bisher über die
Reichenauer Straße, Prinz-Eu¬
gen-Straße, Erzherzog-Eugen-
Straße, den Rennweg bis zur
Haltestelle Marktplatz fahren.
Von dort beginnt die neue Li¬
nienführung über den Innrain
mit einer Haltestelle beim Fi¬
nanzamt und der Endhaltestelle
bei der Klinik. Sollte die neue
Linienführung ein gesteigertes
Fahrgastaufkommen mit sich
bringen, ist auch eine Verbesse¬
rung der Frequenz möglich.
Derzeit fährt die Linie O A nur
stündlich in der Zeit von 7.15
bis 11.15 und von 14 bis 16.15
Uhr.

KURZ GEMELDET

Das Kongreßhaus veranstal¬
tet wieder ein Sommerpro¬
gramm. Unter dem Titel „Mu¬
sik und Tanz der Nationen"
werden vom 24. Juni bis 12. Au¬
gust u. a. Ballettaufführungen,
Musicals, Chorabende, Blas¬
musikkonzerte, Sommerfeste,
Jazzsessions und Unterhal¬
tungsmusik geboten.

Die Stubaitalbahn wird zu
den betriebsschwachen Zeiten
als Einmannbetrieb geführt.
Das Einsteigen ist daher nur im
vorderen Bereich möglich, die
Fahrkarten sind beim Fahrer zu
lösen. Die Fahrgäste werden um

Verständnis für diese Rationali¬
sierungsmaßnahme gebeten.

Am 16. und 17. April findet
im Kongreßzentrum Igls unter
dem Ehrenschutz von Bürger¬
meister Romuald Niescher der
österreichische Bäderkongreß
1985 statt.

Am Ostersonntag singt der
Servitenchor beim Hochamt
um 10 Uhr in der Servitenkirche
die „Jubelmesse" op. 76 von
Carl Maria von Weber. Das Of-
fertorium ist von Caspar Ett,
das „Halleluja" von G. F. Hän¬
del (Beitrag zum Händeljahr).
Dirigent ist Hubert Tonauer.

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 3