Der neue Trcibhaiisturm:
Weder schief noch FJfcnbcin
Fast täulich Konzerte und Tlieatcrvorführim^en
(Wc)
l'in
„cllciibcincrnci
Turm"
will
das neue
I
reibhaus
theater
in der Angci/cllgassc
ganz und gar nicht sein. Im Ge¬
genteil,
es
ist
offen für alle. Drei
'laue
lang, vom
25.
bis 28. Ok¬
tober, wurde
die
Eröffnung
ge¬
feiert:
mit einer
Un/ahi
von
Knödeln. Kein Wunder, daß
Otto (irünmandl bei seiner
„Festansprache" vor Knödeln
den Turm nicht mehr sah und
sich
fragte, warum man nicht
statt eines Turmes einen Knödel
gebaut habe.
Für „Turmherr" Norbert Pleifer
gibt es
jetzt nur ein Ziel: „daß
der Turm angenommen wird
unii
I
eben einkehrt". Zu ebe¬
ner Lrde ist ein
Caie
etabliert
— mit vielen Zeitungen, damit
zum Koffein auch der Lesege-
iiuli kommt. Ls ist täglich von
It)
bis 1 Uhr nachts geöffnet.
Im Keller soll Anfang kom¬
menden Jahres eine Kinderbi¬
bliothek, eingerichtet werden.
Im ersten Stock findet man den
Veranstaltungssaal, achteckig
wie der ganze Turm. Allabend-
hch werden dort Kon/eite odei
I heal
et
voi
tulli
un
gen geboten.
Auch Kimlei
theater
am
Nach¬
mittag, /um Beispiel am
21.
November „Prinzessin Aplel-
butzen" und am 22. November
„Die Stadt der Tiere", jeweils
mit dem
„Teatro del Sole".
Am 27. und 28 November ist
das Tanztheater
„Homunculus"
zu Gast, und am 29. und 3D.
November spielt
„die
schwärze¬
ste Bigband der Welt", das „Sun
Ra Arkestra" im Treibhaus. Das
genaue Programm steht in der
Treibhauszeitung, die im
Café
aufliegt.
Daß das Treibhaus von den
beengten Räumen in der An-
zengruberstratte in l'radl nun
in einen eigenen Turm fast im
Zentrum einziehen konnte, ist
natürlich zu allererst der Initia¬
tive der Treibhausleute zu dan¬
ken. Mitgeholfen, die Idee in
die Tat umzusetzen, haben
Bund, Land und Stadt sowie
die Sparkasse. Das Stadtpla-
nungsamt stand beim Turmbau
mit Rat zur Seite.
Kulliirvhreii/eiclu'ii an Professor
Lois
l\gg verliehen
Lois
I:gg (Bildmitte).
/<>/.?
in Innsbruck gehören, liühnenhildncr
von Weltruf, emeritierter
I loclischulprofessor an
der Akademie der
bildenden Künste in Wien, „der beinahe für sämtliche l heaterstük-
kc und Opern der Weltliteratur über i.uropu hinaus den szenischen
Raum geschaffen
hai",
wie Kulturamtsleiter Dr. Lrenzel in seiner
Laudatio
salate,
hat sich in der Tat um das kulturelle Ansehen Inns¬
brucks im höchsten Maße verdient gemacht: Dafür verlieh ihm die
Stadt das Ehrenzeichen für Kunst und Kultur. Bgm.-Stellv. lug. Ar-
tur
Krasovic (rechts) überreichte als Kultur
referent die
hohe Aus¬
zeichnung anläßlich der Hagebank-Eröffnung, wo Prof.
Lois Eggs
Ausstellung „Innsbrucker Stadiansichten" noch bis Dezember
läuft. — Links Hgm. Romua/d Niescher.
(bolo:
Hirhaumer)
Der neue Treibhausturm in der Angerzellgasse. (Foto: Birbaumer)
Für Pflegefälle gut gerüstet
Wohnheim Saggen erhielt moderne Sanitärgeräte
(Th) Wer im Wohnheim Sag¬
gen seinen Lebensabend ver¬
bringt und pflegebedürftig
wird, braucht keine Sorge zu
haben, die vertraute Umge¬
bung verlassen zu müssen: Im
Falle des Nachlassens der
Kräfte übersiedelt der Heim¬
bewohner in eines der geräu¬
migen Pflege/immer. Zur Er¬
leichterung der Pflege der al¬
ten Menschen erwarb die
Stadtgemeinde kürzlich eine
Hebebadewanne und zwei zu¬
sätzliche Sitzduschen. Diese
bereits im Pflegeheim am Hof¬
garten bewährten Geräte sind
bei der Intensivpflege unver¬
zichtbar. Der Preis für eine He¬
bebadewanne, durch die auch
Liegendkranke in den Genuß
eines Vollbades kommen, be¬
trägt 104.000 Schilling. Im
Wohnheim Saggen werden zur
Zeit 45 Pflegefälle betreut, die
Zahl ist — so Direktor Josef
Kreutner — allerdings im Stei¬
gen begriffen, da die alten Men¬
schen den Eintritt ins Heim so
lange als möglich hinausschie¬
ben.
Mit der Ausstattung der Hader
wurde der Schlußstrich unter
du- Sanierung der gesamten
Sanilaraiilagtii im Wohnheim
gezogen, \>as bedeutet, dall
sämtliche INallräiinic den zeil-
gcmällcii Anforderungen ent¬
sprechen. Längst /ur Selbst¬
verständlichkeit geworden ist
das tiieUende Kalt- und Warin-
wasser in allen Zimmern. Die
seit Jahren laufenden Umbau¬
arbeiten haben dazu geführt,
daß sich das Haus heute zweck¬
mäßig, wohnlich und den heu¬
tigen Ansprüchen entspre¬
chend präsentiert. Kein Wun¬
der daher die Warteliste für
Neuaufnahmen! Abgesehen
vom markanten äußeren Er¬
scheinungsbild und der Zweck¬
bestimmung hat das Heim heu¬
te mit dem von Freiherr von
Sieberer gestifteten „Kaiser-
Franz-Joseph-Jubiläums-Grei-
senasyl" so gut wie nichts mehr
gemein. Der Großteil der Be¬
wohner lebt in gemütlichen
Einbettzimmern, zum Teil mit
den eigenen Möbeln. Die Tee¬
küchen zur Selbstversorgung
zwischendurch, der neue Lift
und das
Heimcafé
als Treff¬
punkt für Gesellige sind einige
der Neuerungen, die zu einem
angenehmen Lebensabend bei¬
tragen.
Die Umbauai
'beiten
umfaßten
aber auch die Wirtschatlsraume
und die technischen Anlagen
wie Hei/ung usw. Sie werden
auch im nächsten Jahr
mil
der
l'incuci
ung
dei
I
ullimg
in der
Küche fortgesetzt.
• Das Schulungsheim der Lan¬
deslandwirtschaftskammer in
der Reichenau beging am 27.
Oktober sein 3()jähriges lie-
stands|ubilaum.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 11
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