innshnuckep
STADTNACHRICHTEN
OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT
An einen Haushalt P.b.b. D Erscheinungsort Innsbruck D Verlagspostamt 6020 Innsbruck
14. Februar 1990 / Nr. 2
Budget 1990 setzt deutliche Sparsignale
„Maßgebliche Eckdaten spürbar verbessert" — Trotz äußerster Sparsamkeit kein Verzicht auf Investitionen
Der finanzielle Spielraum der
Stadt ist eng. Man werde „durch
Ausschöpfung der möglichen
Einnahmen sowie Sparsamkeit
und Zurückhaltung bei den Aus¬
gaben die Voraussetzungen für
eine schrittweise Verbesserung
der finanziellen und budgetären
Strukturen der Stadt schaffen",
betonte Finanz-Stadtrat Dr. Wall-
nöfer. Es sei unumgänglich, die
Fremdmittelaufnahme für den
AO-Haushalt zu reduzieren „und
möglichst rasch in die Nähe des
Ausmaßes der jährlichen Til¬
gungsraten zurückzuführen, da¬
mit das Ziel einer Netto-Neu-
verschuldung von nahe Null
(Eiz) Nach dreitägiger Budgetdebatte
beschloß der Gemeinderat in der Nacht zum
27. Jänner den Haushalt der Stadtgemeinde
Innsbruck für 1990. Dieses erste Budget nach
der Gemeinderatswahl ist „gekennzeichnet
durch spürbare Verbesserung der maßgeb¬
lichen Eckdaten sowohl des Ordentlichen
wie
des Außerordentlichen Haushalts, wobei
gleichzeitig ein unverändert hohes Maß und
sogar eine differenzierte, schwerpunktmäßige
Ausweitung der kommunalen Daseinsvor¬
sorge gewährleistet ist", wie Finanzreferent StR. Dr. Bruno Wallnöfer
(Bild) in seiner Budgetrede hervorhob. (Budget-Berichte Seite 8, 9.)
zumindest tendenziell erreicht
werden kann".
Im Ordentlichen Haushalt stehen
den Einnahmen von 2.421,235.000 S
Ausgaben von 2.480,819.000 S
gegenüber; der präliminierte
Abgang von 59,584.000 S ist um
33 % niederer als 1989. Während
die Einnahmen um 5,04% wach¬
sen dürften, sind die Ausgaben
nur um 3,65 % höher angesetzt.
Der Aufwand für den Schulden¬
dienst sinkt von 14% 1989 auf
heuer 13,8% Anteil am Gesamt¬
budget. Der Aufwand für Sozial-
und Behindertenhilfe steigt heuer
um 9,94% deutlich (von 3,6 auf
3,8% Anteil am Gesamtbudget).
Der Außerordentliche (Investi-
tions-) Haushalt liegt knapp
unter 400 Mio. S, er ist um 7,58 %
besser als 1989. Davon sind
59,3 Mio. S für Grundstückskäufe
vorgesehen, 46 Mio. S der Wohn¬
haus-Instandsetzung gewidmet,
Schulen benötigen 22,9 Mio.
S
und Kindergärten
und Horte
10 Mio. S an Investitionen. Für
Sportanlagen
stehen
beachtliche
45 Mio.
S
im AO-Budget.
Für
die
Erweiterung
des Heims
am
Hof¬
garten
und der
Rettungszentrale
am Sillufer
sind
Teilbeträge von
38 Mio. S
präliminiert.
Straßen
und
Wege
stehen
mit 52,2 und
Maßnahmen
der Abwasserbesei¬
tigung
mit
33,2
Mio.
S im
Plan.
Auch wenn nicht alle Vorhaben
ausgeführt werden können,
ist
Innsbruck mit diesem
Investi¬
tionsvolumen
„ein unverändert
beachtlicher Wirtschaftsfaktor,
der
die
private Wirtschaft belebt
und
Arbeitsplätze
sichert" (StR.
Wallnöfer).
Die Kranebitter Allee
wird keine „Autobahn"
Seite 14 und 15
Innsbrucks 500.000-S-Spende:
Medikamente für Rumänien
Der dringendste Bedarf war vorher erhoben worden
Verabschiedung des Medikamenten-Hilfsßuges am 22. Jänner: Rot¬
kreuz-Präsident KomnhRat Thöni (links) bedankt sich bei Landeshaupt¬
mann Partl (rechts) und Bgm. Niescher (2.
v.
r.). (SNS-Pressebild)
(Eiz) Am 22. Jänner flog
eine
Dash
8 der
Tyrolean
Airways im
Auftrag des Roten Kreuzes nach
Tirgu
Mures in
Rumänien. Ihre
I
rächt: Dringend benötigte Medi¬
kamente für zwei Kliniken.
Bezahlt wurden die Heilmittel
u. a. mit jener halben Million
Schilling, die die Stadt Innsbruck
für die Rumänienhilfe gespendet
hatte, sowie mit der Million des
Landes Tirol. Der Bedarf an
Medikamenten war zuvor erho¬
ben worden. Rotkreuz-Präsident
Komm.-Rat Arthur Thöni in
einem Dankbrief an Bürgermei¬
ster Niescher: „Ein den Einsatz
begleitender Apotheker erläu¬
terte (den Empfängern) den Inhalt
der Sendung, alle Indikationszettel
wurden auf englisch übersetzt
übergeben. Durch die Vorberei¬
tung der Sendung und ihre Betreu¬
ung auch nach dem Ausladen aus
dem Flugzeug können Sie ver¬
sichert sein, daß der Beitrag der
Stadt Innsbruck eine äußerst
wertvolle und effektive Hilfe war."
|
---|