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STADTNACHRICHTEN
OFFIZIELLES MITTEILUNGSBLATT DER LANDESHAUPTSTADT
An einen Haushalt P.b.b. D Erscheinungsort Innsbruck ü Verlagspostamt 6020 Innsbruck
15. Mai 1991 / Nr. 5
Darum ist die Teilnahme an der Volkszählung
so
wichtig:
Wer nicht „zählt", bringt die Stadt um viel
Geld, das ihr für wichtige Aufgaben fehlt
Volkszählungs-Ergebnis regelt Zuteilung der Steuermittel aus dem Finanzausgleich bis zum Jahre 2001
(Eiz) Alle zehn Jahre werden Österreichs Bürger gezählt: Eine „Belä¬
stigung" mit Formularen, die bei manchen Unmut erregt. Dafür wird
um Verständnis gebeten. Doch die Volkszählung ist wichtig: Ihr Er¬
gebnis bildet für das ganze kommende Jahrzehnt die Grundlage des
Aufteilungsschlüssels für die Steuergelder, die die Gemeinden aus
dem Finanzausgleich vom Bund erhalten. Jeder, der bei dieser Volks¬
zählung nicht mittut, entzieht damit seiner Heimatstadt bis zum Jahre
2001 Jahr für Jahr bis zu 10.000 S, zusammen somit gut 100.000 Schil¬
ling: Einen gewaltigen Betrag, der Innsbruck für die Bedürfnisse der
Bürger dieser Stadt aus dem Steuertopf des Bundes zusteht!
Selbstverständlich für jede Bür-
teresse aller erfüllen kann! Das
gerin, jeden Bürger muß es daher
gewissenhafte Ausfüllen der Er-
sein: Jeder zählt, damit die Stadt
hebungsbögen ist so auch im ei-
Innsbruck ihre Aufgaben im In-
genen Interesse patriotische
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Pflicht jeder Innsbruckerin und
jedes Innsbruckers, die wollen,
daß die Stadt finanziell leistungs¬
fähig bleibt.
Allenthalben werden Forderun¬
gen erhoben: Die Stadt soll dies
und das noch machen (und be¬
zahlen). Die Stadt hat einen vom
Gesetz klar umrissenen Aufga¬
benbereich, dessen Erfüllung sie
alle Anstrengungen kostet. Der
Bogen der Verpflichtungen im
Rahmen der kommunalen Da¬
seinsvorsorge reicht von der Sor¬
ge für Schulen und Kindergärten
über die Spitalsfinanzierung bis
zu Straßen und Gehsteigen; von
der Infrastruktur öffentlicher
Verkehrsmittel bis zur Wasserver¬
sorgung und der Abwasser- bzw.
Müll-Entsorgung und hin zum
weiten Sozialbereich, der die Se¬
niorenheime ebenso umfaßt wie
die Hauskrankenpflege, Essen
auf Rädern, aber auch Mietenzu¬
schüsse und Sozialhilfe für Be¬
dürftige. Allein dafür werden
heuer weit über einhundert Mil¬
lionen Schilling gebraucht, die ir¬
gendwoher kommen müssen.
Sie kommen aus der Steuerlei¬
stung der Wirtschaft und jedes
arbeitenden Bürgers. Wohin die
gezahlten Steuern fließen, darauf
kann jeder Einzelne bei der
(Fortsetzung Seite 2)
Am „Brunnelebuüen" unterhalb vom Rechenhof pflanzten kürzlich
die Schülerinnen und Schüler der vierten Arzler Volksschulklassen un¬
ter
A nleitung
des städtischen Forstamtes 300 Fichtenbäume. Mit dieser
alljährlichen, viel Spaß bereitenden Aktion, setzen die Kinder einen
Schlußpunkt unter ihre Schulzeit in Arzi
(Eliskases)
Gemeinderat lädt die Bevölkerung
zur Kundgebung auf der Autobahn
am 25. Mai, um 11 Uhr, in Amras
Der Innsbrucker Gemeinderat setzt ein Signal gegen das weitere
Überfahrenwerden der Umwelt- und Lebensinteressen der Bevöl¬
kerung durch den Transit-Schwerverkehr: 39 der 40 Gemeinderäte
beschlossen am 25. April, die Bevölkerung zu einer Kundgebung
auf der Autobahn einzuladen. Die Demonstration wird am Sams¬
tag, dein 25. Mai, um 11 Uhr, auf beiden Richtungsfahrbahnen
der Autobahn im Abschnitt Innsbruck-Ost/Amras stattfinden.
• Die Kundgebung soll
mehreren Forderungen Nach¬
druck geben: Das Transitab¬
kommen mit der EG soll den
Straßentransit im größtmögli¬
chen Umfang zuverlässig auf
die Schiene verlagern und den
Umwegtransit gänzlich unter¬
binden.
•
Auch die Landeshauptstadt
fordert die Anhebung der Lkw-
Mautsätze zumindest auf jenes
Ausmaß, das der Tiroler Land¬
tag beschlossen hat.
• Die Kundgebung soll
schließlich die Erfüllung des
einstimmigen Gemeinderatsbe¬
schlusses anmahnen, der Lö¬
sungsvorschläge entweder für
die Verlegung der Autobahn¬
trasse im Groß räum Innsbruck
oder zumindest ihre umweltge¬
rechte Nachrüstung im Stadtge¬
biet gefordert hat.
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