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Innsbruck informiert 2001 Nr. 07 - Innsbruck - die Landeshauptstadt ...
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Der Mühlauer Dorfplatz wurde entspre¬
chend den Vorstellungen der Mühlauerin¬
nen und Mühlauer und der Traditionsverei¬
ne neu gestaltet. Am Fronleichnamssonntag
und am Herz-Jesu-Fest bestand er seine ers¬
te Bewährungsprobe. Im Bild die Mühlauer
Musikkapelle und die Schützen in der Burg¬
graf lertracht. Berichte auf Seite 6 und 22.

(Foto: Elisabeth Strobl)

/ Inhaltshinweise:

Neues Jugendzentrum
in Hötting-West 4

Der Ferienzug ist startbereit 5

Hauptplatz Mühlau
neu gestaltet 6

Bahnhof/Frachtenbahnhof/
Tivoli Alt 7-9

Neu: Innsbrucker
Menü Service 10-11

Alpenkonvention 13-17

Behindertenarbeit 19

IMPRESSUM

Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle Mitteilungszeitung. Eigentümer,
Herausgeber, Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck, Magistratsabteilung I, Amt für Bür¬
gerservice und Öffentlichkeitsarbeit.
Redaktion: Medienservice Stadt Innsbruck.
Adresse: Fallmerayerstraße 2, 6020 Innsbruck;
Tel.: 57 24 66; Fax: 53 60 - 1757; ISDN:
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Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redak¬
tion: Gerd Andreaus, Mag. Katharina Rudig,
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gasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW 8. Akquisitionsleitung: Dr. Stefan Fassl.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

„Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen", dieser Spruch eines alten rö¬
mischen Philosophen hat auch in der heutigen Zeit seine Richtigkeit. Der Un¬
terschied zu früher ist jedoch, dass alle Veränderungen nun viel schneller vor
sich gehen. Seit dem Fall der Berliner Mauer bis zu den jetzigen konkreten
Gesprächen über die Aufnahme ehemaliger Oststaaten in die europäische
Staatengemeinschaft sind knapp 1 2 Jahre vergangen. Wir stehen wenige Mo¬
nate vor der Einführung des Euro. Das gemeinsame Europa ist im Werden.
Dabei müssen wir auf der Hut sein, dass nicht die wirtschaftlichen Interes¬
sen zunehmend Vorrang vor Mensch und Natur bekommen. Wenn uns auch
die Welt von morgen in ihren tatsächlichen Ausmaßen verborgen ist, so ist
doch vieles schon absehbar und lässt uns sichergehen, dass neben Zuver¬
sicht und Hoffnung in vielen Bereichen auch Zweifel und Skepsis angebracht
sind. Die zentrale Frage für die Zukunft Europas darf nicht die Frage der öko¬
nomischen Verteilung von immer mehr Zuwächsen sein, sondern vor allem
die Rückbesinnung auf unsere Werte. Nur wenn wir die Werte unserer abend¬
ländischen Kultur gestärkt wissen und diese auch bereit sind zu verteidigen,
sind wir in der Lage, uns künftig mit fremden Kulturen auseinander zu setzen
und diese zu verstehen. Ein Miteinander gibt es nur in der Toleranz, wobei
Toleranz nur Verstehen und Anerkennung und nicht ein Übernehmen ande¬
rer Anschauungen bedeuten kann.

„Die Zeiten ändern sich" - dies gilt auch für unsere Stadt. Es kann nicht
richtig sein, dass alles deshalb gut ist, nur weil es immer schon war. Auch ei¬
ne Stadt verändert im Laufe der Zeit ihr Gesicht. Doch gerade bei der Ver¬
änderung der Stadt ist ein äußerst sensibles Vorgehen notwendig. Es ist nicht
alles deshalb gut, weil es neu ist. Daher bin ich dafür, bei einschneidenden
Maßnahmen in das Stadtbild das Für und Wider gewissenhaft abzuwägen.
Viel ist derzeit in Innsbruck in Bewegung und ich habe es mir zum Grundsatz
gemacht, bei allen Projekten internationale Wettbewerbe durchzuführen. Ich
finde es faszinierend, wie viele Architekten und Planer aus der ganzen Welt
immer wieder die Einladung Innsbrucks annehmen, unsere Stadt mitzuge-
stalten. Ich lasse es mir nicht nehmen, bei allen Jurysitzungen persönlich an¬
wesend zu sein, derzeit gerade aktuell die Projekte Bahnhof, Frachtenbahn¬
hof und Tivoli Alt, die Landestheater-Probebühne und die Platzgestaltung am
Rennweg.

Innsbruck ist zwar verhältnismäßig eine kleine Stadt und wir sollten unse¬
re Bedeutung nicht überbewerten. Trotzdem - und dies wird mir auch in mei¬
nen europäischen Funktionen immer wieder bewusst - spielt die Tiroler Lan¬
deshauptstadt unter den Großen in Europa eine entscheidende Rolle. Vor al¬
lem als Stadt der Verständigung und des Miteinanders, als Universitäts- und
Kongressstadt, als Stadt der Kultur und des Sports genießt Innsbruck inter¬
nationales Ansehen. Ich habe für Innsbruck immer den Anspruch erhoben,
kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Alpenraumes zu sein. Dazu
gehört auch das Eintreten für den Schutz des Alpenbogens und ich bin zu¬
versichtlich, dass wir in unseren Bemühungen, Sitz des Ständigen .Sekreta¬
riates der Alpenkonvention zu werden, Erfolg haben. Innsbruck ist dann nicht
mehr, wie es der engagierte Schweizer Alpenjournalist Winfred „Alpinus" Rich¬
ter ausdrückt, die heimliche Alpenhauptstadt, sondern ganz offiziell die Stadt,
in der die Zukunft der Alpenregion entscheidend mitbestimmt wird.

Ihr

Bürgermeister

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INNSBRUCK INFORMIERT - JULI 2001