/Worrede.
Was mich zum Schreiben einer Vorrede veranlaßt,
ist der einfache Grund, weil es immer kommoder ift, wenn
man gleich weiß, mit wem man spricht, oder vielmehr,
wer zu einem redet. Also mein' lieber Leser, im vorliegen-^
den Schriftchen hast Du es mit einem ganz einfachen
Menschen zu thun, dessen Wunsch war, ist und immer
sein wird, Wahrheit zu verbreiten, seine Mitmenschen vor
Schaden zu bewahren, nnd so viel in seinen schwachen
Kräften liegt, zufriedener und glücklicher zu machen.
Ich war bis zu meinem
25.
Jahr ein sogenannter
Holzschuh-Vürgcrsohn in einem kleinen Städtchen llnterinn-
thals, und erlebte bis zu diesem Alter mancherlei Schick-
sale
und die Lehrer meiner Jugend sagten öfters, daß ich
Talent habe.'
In diesem Jahre heiratete ich ein hübsches, braves
Mädchen, die auch eiu
par
Hundert Gulden Geld hatte. Unsere
.
Eintracht war gut und der Herr segnete unsere Ehe und
unser Bemühen.
Meine Frau schenkte mir in
10
Jahren fünf Kinder,
wovon ein Zwillingspaar gleich nach der Geburt starb.
Unser Notstand wuchs so, daß wir nach
10
Jahren von
ein paar hundert Gulden gut
2000
gemacht hatten und
ein hübsches Grundstück besaßen.
Nun wird sich mein lieber Leser denken, was ums
Himmels willen hat doch den zur Reise nach Amerika ge-
trieben
?
Ja lieber Freund, der Gründe waren manche, deren
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