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Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins Bd. 100 (1975)
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Joachim-Carl Friedrich: Bergwald (Aquarell).

Der Berliner Bergmaler Prof. Joachim-Carl Friedrich hält in seinen Arbeiten bewußt keine in sich
ruhende, zeitunabhängige Landschaftsform fest. Er schildert vielmehr gleichsam in einem durch
Farbe formulierten Fahrtenbericht landschaftliches Geschehen, fängt in der Gegenwart, im
Ebenjetzt, keinen Zustand, sondern den Übergang vom Vor- zum Nachher ein.

Malen als Auseinandersetzung mit der Zeit?

Die Technik des Aquarellierens legt diese Deutung nahe:

Wasserfarben, einmal angetupft, nach eigenen Gesetzen zer- und ineinanderfließend wie Wolken,
Licht und Schatten, lassen sich nur naß zum Ausdruck bringen, einmal getrocknet nicht mehr
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