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Wegbau am JSrottenkopf bei JPartenkirchen.
Die
Section
München Hess vom Sattel zwischen Bischof und Krottenkopf
einen Steig über den Grat herstellen, der den lästigen Umweg über die
Geröllhalde an der N.-Seite überflüssig macht. Unter dem Gipfel dieses viel
besuchten Aussichtspunktes wird ein einfacher Pavillon erbaut. Zu den
Kosten des Steigs und Pavillons leistet ein Mitglied der
Section,
das nicht
genannt sein will, einen Beitrag von 300 Mark.
Der Pavillon auf der
Roth/wand
bei Schliersee, den die
Section
Munch en
unter der Leitung des Herrn B ö c k 1
e in
erbaut, wird noch im
Juli fertig gestellt werden.
Das
Glockner-Maus
auf der Elisabethruhe, das sich im Vorjahr
eines Besuchs von 1520 Personen erfreute, wurde von seinem Hausvater
Herrn Anton Dolar am 29. Juni erschlossen und am 1. Juli dem öffent¬
lichen Verkehr übergeben.
W.
Die
Stüdl-Mütte
am Grossglockner erhält einen neuen 14
Fuss
langen, 26
Fuss
breiten Anbau mit je 2 Eäumen zu ebener Erde und im
Dachraum.
Die
7
JProviant-Depóts
der
Section
Prag wurden vervoll¬
ständigt und ein neues im Martellthal errichtet.
JLaindl-Mütte.
Einem an die
Section
München gelangten
Bericht des Kaprcmer Führers Joh. Marcher entnehmen wir Folgendes :
„Am 12. Juni gieng ich mit Einrichtungs-Gegenständen zur Hütte
und habe dieselbe in vollkommen trockenem Zustand gefunden,
nicht ein Atom Schnee hat eingedrungen, die Mauern und der Fussboden
ganz trocken, ebenfalls das Stroh und alles Andere. . . Am 1. Juli gieng
ich wieder hinauf und trug einige Flaschen Bier hinauf, welche ich den
Touristen zur Verfügung stelle. Das furchtbare Wetter, das mich am
Weg traf, brachte mich im total durchnässten Zustand auf die Hütte,
aber nach einiger Heizung zeigte das Thermometer 11—12° Wärme. . .Der
Schnee schmilzt fürchterlich, trotzdem es fast alle Tage in den höheren
Kegionen schneit, so dass bis zur Kaindl-Hütte bald nur mehr die gewöhn¬
lichen Schneeflecke liegen ; in einem fort hört man wie Donner Lawinen
und Gletscherbrüche abfahren."
Das
HergJiaiis am, Seebichel
in der Kleinen Fleiss, welches
80 Min. vom Verwalterhaus an der Goldzeche liegt, und von wo aus der
Zirmsee in kurzer Zeit zu erreichen ist, ist seit 1. Juli der Touristen¬
frequenz anheimgestellt worden.
Herr Dolar, Mitglied der
Section
Klagenfurt, hat dasselbe im Beisein
des Eigenthümers des Hauses, Herrn Baron May, eröffnet. Bekanntlich hat
genannter Freiherr die Güte gehabt, das Haus, -welches seit dem Still¬
stehen des Goldbergbaues im Hochnarrgebiet, d. i. seit 1876 leer, steht,
der
Section
Klagenfurt zur Disposition
za
stellen, und dieselbe hat es für
Unterkunft zwar einfach aber doch ganz wohnlich eingerichtet.
W.
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