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MITTE
l-MW^
EN
DES
JAHRGANG
21 (91)
INNSBRUCK,
JÄNNER/FEBRUAR
1966
HEFT
1/2
Mit Schiern
torch
Eiswänbe im
Glocknergebkt
Von
Kurt Ring,
St. Polten
„ __
Wir haben das blanke Eis im Abstieg
Aufregung, allein die Richtungsänderung über
mit den Steigeisen überwunden, zwei Seillän-
die
Fallirne
hinterläßt ein komisches Gefühl in
gen unter dem Gipfel schlägt Kurt eine breite
der Magengegend.
Stufe. Von einer Eisschraube gesichert
ver-
Dann mache ich Stand und der Gefährte
suche ich die Schier anzuschnallen. Endlich ist
kommt nach. Die Sicherung mit dem Seil ist
es soweit. Die Sicht ist schlecht, es schneit,
eher moralischer Art, trotzdem verzichten wir
und nach zwanzig Metern verliert sich der Eis-
erst in der Höhe des Felssporns, wo die Steil¬
hang im Nebel. Vielleicht ist es gut, nicht die
heit etwas abnimmt, darauf. Im lustigen Zop¬
ganze Abfahrt überblicken zu müssen.
ferlmuster genta dann bis zum Fuß der Wand,
Der erste Schwung kostet einige Überwin-
wo wir einige Seilschaften im Aufstieg begeg-
dung. Wird die Pulverauflage halten, wird ein
nen. Bei diesem schlechten Wetter war die
eventueller Sturz zu bremsen sein
?
Doch nach
Fuscherkarkopf Nordwand doch noch ein
be-
den folgenden
40
Metern verschwindet jede
sonderes Erlebnis für uns!"
Weg in ein neues Bergsteigerjahr
Bild: Karl Kolar. Wien
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