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Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns - Gelehrte,... (1931)
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des amerikan. Exporthandels zu fördern und ein
freundschaftliches Verhältnis zwischen Deutschland
und den Vereinigten Staaten von Nordamerika an¬
zubahnen. Er kehrte indes wieder nach Amerika
zurück, woselbst er in San Franzisko starb. (Die
Sterbedaten konnten nicht ermittelt werden).
Bruckner Anton, * 4. September 1824 in Ans-
felden als der älteste Sohn des Dorfschullehrers
Anton Bruckner. Seine Mutter Theresia war eine
geborene Helm aus Neuzeug bei Steyr. Nach dem
Tode des Vaters Sängerknabe im Stifte St. Florian,
wo er Unterricht in Klavier, Violine und General¬
baß erhielt. 1840 besuchte er den Präparandenkurs
in Linz und wurde hierauf Lebrer in Windhaag an
der Maltsch, zugleich Musiker und Meßner. Um
seinen Unterhalt zu finden, mußte er bei Bauern¬
hochzeiten und Kirchweihfesten mit der Fiedel auf¬
spielen. 1843 Lehrer in Kronstorf bei Enns. 1845
legte er die Lehrer-Konkursprüfung mit sehr gutem
Erfolge ab und wurde nun Lehrer in St. Florian,
1849 supplierender und 1851 wirklicher Stiftsor¬
ganist. An der herrlichen Chrismann-Orgel entfaltete
sich sein Talent. 1853 legte cr in Wien vor dem
Hoforganisten Simon Sechter und den Kapellmeistern
Aßmayr und Freyer eine glänzende Prüfung über das
Orgelspiel und die Improvisation ab. 1855 erwarb
er in Linz die Lehrbefähigung für Hauptschulen. Am
25. Jänner 1856 wurde er nach glänzendem Probe-
spiel zum Domorganisten in Linz bestellt. Gleich¬
zeitig nahm ihn Sechter als Schüler an. Nach vier¬
jährigem Studium (Weihnachten und Ostern) legte
er am 3. April 1860 die Prüfung über den Kontra¬
punkt ab „als ein Meister in diesem Fache", 1861

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