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Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns - Gelehrte,... (1931)
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S.?3. Innv«rtler Heimatlalenber 1915, S, 68 (Berg»r).
- Bill, »on Ä. Dauthage 1854.

Gall, Josef Anton, ' 27. März 1748 als Sohn
eines Kaufmannes der schwäbischen Reichsstadt Weil,
studierte in Augsburg, wurde in Heidelberg Toktor
der Philosophie, vollendete in Bruchsal das Studium
der Theologie. 177l Priester. 1773 kam er nach
Wien, um die Vorträge Felbigers zu hören, und
wurde Katechet an der Normalschule St. Anna.
1778 Hofkaplan. Im nächsten Jahre ging er nach
Burgschleinitz als Pfarrer. 1781 wurde er als Ober¬
aufseher der Schulen Niederösterreichs nach Wien
zurückberufen und nahm bis 1788 auf die Gestaltung
des Schulwesens in Österreich als Referent bei der
Studien-Hofkommifsion einen bedeutenden Einfluß.

1787 wurde er von Kaiser Josef zum Domherrn
und Scholastikus bei St. Stefan in Wien ernannt,

1788 zum Bischof von Linz. Am I. März 1789
wurde er als solcher inthronisiert. -7 18. Juni 1807
in Linz.

Besondere Verdienste erwarb er sich um Katechese
und Schule. Er errichtete das Priesterseminar und
die theologische Lehranstalt in Linz. In der Fran¬
zosenzeit bewährte sich sein Wohltätigkeitssinn in
besonderer Weise.

V, Sonn- und Festtagtzevangelien. 2 Teile. Wien 1782 u.
1784. 2. Aufl. 1784-1787. - Sokiates unter den Christen
in der Person des Dorfpfarrers. 3 Teile. Wien 1784, -
Anleitung zur Kenntnis und Verehrung Gottes. Für Kinder
auf dein Lande 1793. — Anweisung zur Glückseligkeit, nach
dem Leben und der Lehre Jesu. 1794, — Andachtsübungen,
Gebräuche und Zeremonien unserer hl. katholischen Kirche.
3 Blicher. Wien 1799. Augsburg 1814.
5. I. Waldh auser, Predigt bei den Erequien für Josef
Anton, Bischof von Linz, am I. Juli 1807. Linz 1807. -

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