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Wappenbuch des Königreichs Dalmatien (1873)
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DALMATINER ADEL.

VIII. Niklas Frangepan, Graf von Thersacz, auf
Zengg, Madras, Nowigrodt, Tschernembl, Wassayl und
Alt-Tischein verkauft, d. d. Wien 12. Okt. 1628, das Gut
Alt-Tischein in Mähren, ebenfalls als freies Eigenthum.

IX. Das Geschlecht der Frangipan erhielt im Jahre
1642 das Incolat in Krain.

X. Georg und Franz Frangipan, Grafen von Tersacz
erhielten d. d. 8. Nov, 1656 das Incolat von Kärnthen.

XI. Doimo Anton Graf Frangipani erhielt d. d. "Wien
"Wien 30. Jan. 1738 das kgl. ungarische Adels-Indigenat.

XII. Nicolaus Josef Anton Frangipane aus Udine im
Friaulischen und Castell - Propetto (Bezirk Palma nova)
stammend, erlangte vom Kaiser Franz I. von Oesterreich
d. d. Wien 3. Febr. 1820 eine Bestätigung seines Grafen-
etandes für die k. k. Erblande.

In Dalmatien kam noch ein Zweig vor, der "wahr¬
scheinlich noch von den im Illyrischen Kaiserthume (siehe
oben) Frankopanovich abstammt, sich Anfangs mit der
Familie Gliubavaz und durch diese mit den Detrico und
zuletzt den Vergadas verband, wodurch alle drei Namen
vereiniget wurden. In einer Ahnenprobe d. d. Zara 2. Juni
1804 finde ich zuerst: Johann Conte Gliubavaz de Fran¬
gipani, vermählt mit Maria Contessa Detrico, war Vater
von Maria Contessa Gliubavaz-Frangipani de Detrico (mit
vereinten "Wappen siehe Nr. 1Y.), dieselbe vermählte sich
26. Aug. 1780 mit Peter Conte de Yergada. Des Letz¬
teren Sohn Johann Conte de Yergada vereinigte zuerst die
Wappen Oliubavaz, Frangipani und Detrico als Erbe die-
oer Geschlechter, mit dem seinigen (siehe Seite 22 ff. und
Taf. 15).

I. Wappen der Grafen Frangipani, nach Di¬
plom d. d. 3. Febr. 1820: In R. zwei gegeneinander auf¬
gerichtete doppelschwänzige g. Löwen, die drei pfahlweiso
geordnete runde g. Brodlaibe mit den Vordertatzen derart
halten, dass der Untere und Mittlere zwischen, der Obere
aber über ihre Tatzen zu stehen kommt.

Kleinod: Zwei g. Straussfedern, abwechselnd zwi¬
schen drei r.

Decken: R. g.

II. Wappen der Grafen Frangipani: In R. ein
den Schildesfuss durchziehender geilutheter schmaler s.
Querbalken über dem zwei gegeneinander aufgerichtete,
gekrönte g. Löwen stehen , die in ihren A r ordertatzen zu-
bammen einen braunen runden Brodlaib halten.

Kleinod und Decken: wie bei Nr. I., jedoch ruht
auf dem Schilde noch die Grafenkrone.

III. Wappen der Conte Gliubavaz de Frangi¬
pani, nach der Ahnenprobo vom 2. Juni 1804: In allen
Theilen, wie bei Nr. II, jedoch fehlt der Brodlaib.

IV. Wappen der Conte Gliubavaz-Frangipani
de Detrico, ebenfalls nach der oben angeführten Ahnen¬
probe: Gespalten; rechts Frangipani, wie bei Nr. III.;
links quergetheilt, oben in R. achtstrahliger g. Stern, un¬
ten G. und ledig (Detrico, siehe Seite 38 und Taf. 27.)

Kleinod und Decken, wie bei Kr. I.

V. Wappen der Francopanovich im ehemali¬
gen illyrischen Kaiserthume: In S. zwei gegeneinander
aufgerichtete r. gekrönte g. Löwen, welche wie bei Nr. I.
beschrieben drei, jedoch braune Brodlaibe halten.

Kleinod: Wachsender, gekrönter g. Drache.
Decken: R. ß.

VI. Wappen der Frangipani, nach einer be¬
schworenen Ahnenprobe der Gräfin Amalio Strassoldo:
Quadrirt; 1. und 4. in B. die beiden doppelschwänzigon
Löwen mit den drei Broden, wie bei Nr. 1. — 2. und 3.
In R. ein dreizinniger s. Thurm, mit offenen Q Thore und
Fenstern.

Kleinod: Zwei gekrönte Helme: 1. trägt den Thurm
und 2. einen Löwen mit den Broden wachsend.
Decken: Kechts r. s., links b. g.

VII. Wappen der Frangipane in Rom: In R.

zwei gegen einander aufgerichtete g. Löwen, die zusammen
mit den Vordertatzen einen g. Erodlaib halten.

VIII. Wappen a) der Frangipan oder Flangi-
pan in Venedig: Gespalten; rechts in S. unter r. Schil¬
deshaupt zwei gegeneinander aufgerichtete g. Löwen; links
in S. ein geschmälerter r. Querbalken, darüber die beiden
g. Löwen, wie rechts, unten ein achtstrahliger r. Stern.

IX. Wappen b) der Frangipan in Venedig: Quer¬
getheilt; oben in B. die beiden g. Löwen die drei (1, 2)
g. Brode halten; unten quergotheilt, oberhalb in R. der
Stern s., unterhalb g. und ledig (Detrico).

X. Wappen c) der Frangipan in Venedig: Qua¬
drirt; 1. u. 4. wie die obere Hälfte bei Nr. IX.; 2. u. 3.
Detrico.

XI. Wappen nach altem Siegel: In R. ein g. be¬
wehrter und gekrönter von # un( i S. geschachter Adler.

XII. Wappen nach Bucelini: InR. ein von S. u. #
der Länge nach abgetheilter, g. bewehrter und gekrönter
Adler.

Siehe Weiteres in folgenden weniger bekannten Wer¬
ken: Schröder Repertorio genealogico I. 346 ff. —
Dizionario storico-portatilo di tutte lo venete pa-
trizie Famiglie, Seite 76.— Wagenseil adriatischer Löw,
Seite 59. — Bucelini, Gabriel Genealorrica Germaniae
notitia, Augsburg 1655. Fol. III. 2. Abth. 8. 43. — Flac-
chius, Genealogia de la tres illustre maison de la Tour.
Brüssel 1709. fol. I. pag. 98. Taf. 6. und II. pag. 18.
Taf. 3. — Lehotzky, Andreas, Stemmatographia nobi-
lium familiarum regni Hungariae etc. II. 139. ff. „Fran¬
gepan."— Nagy Ivan, magyarorszag csaladi czimerekkel
es leszarmazasi täblakkal. Pest 1859. IV. 235—250. „Fra-
gepan."— Petro Luposignoli, alias Vukoslavich Liber
Sanctuarum Patronorum ac Protectorum, et publicorum in-
signium Regnorum et Familiarum Illustrium lllyrici Im-
perij etc." M. S. IV 0 ' S. 42. v. J. 1690 im Besitze des
Conte Francesco Borelli in Zara. — Kaciea Andrie.
Razgovor ugodni naroda Siovinskoga etc. Zara 1846. II.
16. — Rubchich, Stanislaus Libellus Sanctorum pa-
tronum et publicorum Insigniorum regnorum et familiarum
illustrium lllyriae imperii qua inagni cura singulari que
diligentia collegit et depinat." Codex auf der Wiener Hof¬
bibliothek unter Nr. 7683.— Wagner, Carl, „Collectanea
Genealogico-historico illustrium Hungariao Familiarum."
Pressburg 1802. 11.25. — Zedler, Universal-Lexicon IX.
1745. ff. — Dali' Oro Armario della Nobilita, di Roma
M. S. 1701. — Famiglie Nobili di Friuli M. S. auf dem
Municipium der Stadt Udine v. J. 1565. — Capellari
Girolamo Alessandro di, II Campidoglio Veneto etc. tt vier
Foliobände im M. S. auf der St. Markusbibliothek zu Ve¬
nedig, circa 1714 (das sogenannte goldeno Buch).

Franicli, (Taf. 30.) .

Ein altes Geschlecht, welches einstens dem Pratriziato
der Stadt Trau angehört hatte, jetzt aber daselbst nicht
mehr vorkommt. Im Jahre 1867 war Johann Franich Post¬
meister zu Novosella und Martin ebenfalls Postmeister zu
Vergorac in Dalmatien.

Wappen: Der von B. über R., durch geschmälerten
g. Querbalken abgetheilte Schild ist in seiner oberen
Hälfte mit einem achtstrahligeu g. Sterne belegt.

Kleinod: Ueber b. g. Wulsto eine b. g. und r.
Feder.

Decken: B. g.

Fraiizensliiild, siehe Hartinaim.

Fuiuati, (Taf. 31.)

Altes Geschlecht der Insel Lesina, welches auch
Fumatti" und „Fumatis" genannt wird. Dasselbe
gehörte bereits im Jahre 1553 nach Giustinianis Verzeich-
niss zur Nobilitt\ der Insel Lesina, sowie der Stadt Zara.

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