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Wappenbuch des Königreichs Dalmatien (1873)
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DALMATINER ADEL.

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"Wappen: In R. , unter b. Schildeshaupt, worin ein
4£, den Sachsen rechts und die Schwungfedern links keh¬
render Flügel, welchen rechts ein s. Stern begleitet, ein
gr. seine belaubten Aeste ausbreitender Baum, an dessen
Stamme sich links ein g. Löwe aufrichtet.
; Kleinod: S. Stern zwischen offenem # Fluge.
[ Decken: Rechts b. s., links r. g.

Gianco, siehe UlarianoYicli.

Giaxa, Giaxicli, Wappen sieho Mettorco.

Josef von Giaxa war im Jahre 1867 See-Sanitäts-
Agent und Zolleinnehmer in Scardona.

Giaxicli, (Taf. 31.)

Altes Adelsgeschlecht der Insel Lesina, welches bald:
Chiaxich, Giaxich oder Jaxich" geschrieben wird.
Im amtlichen Adelsverzeichnisse des Zan Batt. Giustinian
vom Jahre 1553 erscheint bereits der Name Jaxich bei
derNobilitä Lesinas, ist jedoch nicht mit dem ähnlich be¬
nannten Geschlechte: Giaxa oder Jaxa" dieser Insel
zu verwechseln. Indess scheinen auch unter obigen Namen
in Lesina zwei verschiedene Geschlechter (?) bestanden zu
haben, deren Wappen hier nachfolgen:

I. Wappen: In B. ein g. Sparren der in seiner
Spitze sowohl, als auf jedem Schenkel von einem r. Stern
belegt ist. und ausserdem noch unten von einem s. Monde
begleitet wird.

Kleinod: Eine b. g. und r. Feder.
Decken: Rechts b. g., links r. g.

II. "Wappen: In B. ein schrägelinks gezogener g.
Zwillingsstreifen, begleitet oben rechts von 8., beide Hör¬
ner linkskehrenden, gesichteten Mond, dann oben links
und unten in der Spitze je von einem g. Sterne.

Kleinod: Eine b. Feder zwischen zwei g.
Decken: B. g.

Gierolomivicli, (sieho Radio.)

Gignil, (Taf. 31.)

AHes ausgestorbenes Geschlecht, von welchem noch
ein Grabstein in einer der Kirchen Zaras zu sehen ist.

"Wappen: In B., entwurzelte g. Palme, an der sich
rechts einwärts ein g. Fuchs und links ein g. Löwe auf¬
richtet.

Kleinod: G. Feder zwischen zwei b.

Decken: B. g.

Gily, (Taf. 31.)

Altes aus Imola im Römischen stammendes, nun er¬
loschenes Geschlecht in Trau, in deren Nobilitä es auf¬
genommen worden war, nachdem es vorher längere Zeit
dem Patriziato von Ravenna angehört hatte.

"Wappen: In G., r. bewehrter und g. gekrönter #
Adler, welcher auf seiner Brust eine g. Lilio trägt.

Kleinod: # Feder zwischen zwei g.

Decken: # g.

Giordani, eieho Jordan II.

Giordani, (Taf. 32.)

Altes, aus Pesaro stammendes, nun erloschenes Ge¬
schlecht, welches im Jahro 1611 nach Trau gekommen,
und wo es in der Folge im Patriziate aufgenommen wor¬
den ist. Heinrich von Giordani war im Jahre 1807 Dr. jur.
in Yezzano in Tirol und mag diesem Geschlechte an¬
gehören?

Wappen: In B. unter eben solchem Schildeshaupt,
worin drei g. Buchstaben 0 neben einander gestellt sind,
drei eckig gezogene b. Schrügerechtsbalken.

Kleinod: Zwei b. Federn abwechselnd zwischen
drei s.

Decken: B. s.

Giorgcricli, siehe Jura.

* Giorgi, (Seite 11., Taf. 6 u. 7.)

Das altadelige Patriziergeschlecht der Git>rgi in Ra¬
gusa leitet seinen Ursprung aus Rom ab, wo es im Capi-
tole bei den edelen Familien dieser Stadt eingetragen war.
Nach den Chronisten soll sie bereits im Jahre 930 in'ß
Patriziat der Republik Ragusa gekommen sein und theilte
sich mit der Zeit in verschiedene Linien.

Der grossen Yerdienste wegen, welche Mathäus Giorgi,
der Republik Genua im Kriege gegen die Yenetianer bei
Chioggia geleistet hatte, schickte der Doge Luciano Doria i. J.
1370 zwei Gesandte nach Ragusa, welche Ersterem sammt
Descendenz das Diplom wegen seiner Eintragung als Ehren-
Adel in's goldene Buch der Republik Genua überbrachten.
Zugleich wurde ihm und seinen Nachkommen bewilliget,
das genuesische Kreuz ihrem Wappen beizufügen (Taf. 7.
Nr. 1.) Ein Auszug aus demLibro d'oro, pag. 197. fl Fa-
milia Giorgi" sagt weiter: „Joannes Franciscus Giorgi
adscriptus fuit anno 1322, die 25ta Januarii per partem
Minores Consilii."

„Item Sebastianus Petrus Sebastianus Joannes Baptista
Petri filius scriptus die 25ta Julij 1590.

„Item 1600 die lOma Mai) Georgius filius dicti Joan-
nis Francisci scriptus cum filiis ad formam legis quomodo
filii Nobilium." Siehe: Mauro Orsini, il Regus de gli
Slavi, corrotammente delli Schiavoni, Pesaro app. Givol.
Concordia 1601. fol.

Damian de Giorgi trat in Dienste des Königs Mathias
Corvinus von Ungarn, wesshalb ihm dieser, wegen seiner
bewiesenen Tapferkeit, mit grossen Besitzungen belehnte
und ausserdem gestattete, dass er als besonderes Gnaden¬
zeichen den Raben seines Wappens, dem der Giorgi bei¬
fügen dürfe. Das hierüber erflossene Diplom wurde zu
Agram im Jahre 1483 ausgefertiget und ist im k. Gelieim-
buche pag. 260 eingetragen. Die erfolgte Schenkung
zweier Städte in Croatien wurde vom Reichsratho zu Ofen
bestätiget; eine derselben war Novigrad in der Provinz
Modrusa. Ausserdem war das Geschlecht im Besitze der
Baronieen Yidovo (Yivode) und Ledenice.

Ein anderes adeliges Geschlecht Namens: Giorgi-
Bernardo" wurde am 6. Juni 1670 beim Patriziate der
Republik Ragusa eingetragen. Dasselbe leitet seine natür¬
liche Abstammung von Bernardo Giorgi her, war jedoch
verbunden, nie den Doppelnamen wie oben angegeben zu
führen und. ist im Jahre 1736 ausgestorben.

Giovaimizio, (Taf. 32.)

Altes illyrisches Geschlecht, welches den slavischen
Namen „Karstich" oder „Harstich" führte, ist jetzt in
Spalato angesessen. Im Jahre 1867 waren Dr. jur. Georg
Giovannizio Advokat in Spalato und Beisitzer des Landes¬
ausschusses, dann Sebastian G. Prorector des Diöcesan-
Seminars ebendaselbst.

I. Wappen, wie es jetzt gebraucht wird: Im von G.
und R. gespaltenen Schilde eine Lilie in gewechselten
Farben, deren obere Blätter zusammen von drei (1, 2) 8.
Monden belegt sind.

Kleinod: Auf r. g. Wulste die Lilie wie im Schilde.
Decken: R. g.

II. Wappen, wie es mit dem Namen Karstich ge¬
führt worden ist: Im von R. und G. gespaltenen Schilde,
je eine Lilie in gewechselter Farbe.

Kleinod: Auf r. g. Wulste eine von G. und R. ge¬
spaltene Lilie.

Decken: R. g.

Giovovicli, siehe Stratimirovicli.